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Bekenntnis zu Open Science

Erfolg bei den Verhandlungen zwischen dem Forschungszentrum Jülich und dem Schweizer Open-Access-Verlag Frontiers: Beide Partner unterzeichneten gestern in Jülich eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) für eine neue Vereinbarung, die es Forschern ermöglicht, in einem vereinfachten Verfahren in den Zeitschriften von Frontiers zu publizieren. Das Forschungszentrum Jülich führte die zweijährigen Verhandlungen im Auftrag der Mitglieder der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die Vereinbarung sieht vor, dass alle deutschen Forschungseinrichtungen und Universitäten die Möglichkeit zur Teilnahme erhalten. Ein entsprechender Vertrag soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

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Erfolgreicher Abschluss der Verhandlungen mit Frontiers: (v. l.) Dr. Claudia Frick (Fachbereichsleiterin Literaturerwerbung, Zentralbibliothek Forschungszentrum Jülich), Bernhard Mittermaier (Leiter Zentralbibliothek), Karsten Beneke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums, Ronald Buitenhuis (Leiter Publishing Solutions und Verhandlungsführer für Frontiers) sowie Frank Hellwig ( Manager Institutionelle Mitgliedschaften, Frontiers). Foto: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach
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Ein Kernpunkt der weltweit größten Open-Access-Rahmenvereinbarung ist, dass sie allen am Projekt DEAL beteiligten Institutionen offen steht. Die DEAL-Verträge mit Subskriptionsverlagen regeln den Zugriff auf alle Inhalte, das Publizieren im Open Access mit freien Lizenzen und bieten dazu ein Preismodell, das es erlaubt, Forschungsergebnisse nachhaltig bezahlbar zugänglich zu machen. An DEAL sind mehr als 700 öffentlich und privat finanzierte Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland beteiligt.

Die neue Vereinbarung mit Frontiers ermöglicht es Forschenden aus den am DEAL-Projekt beteiligten Einrichtungen, im Open Access für sie persönlich kostenfrei in jeder der gegenwärtig 79 Fachzeitschriften des Schweizer Verlags zu publizieren, die mehr als 662 akademische Disziplinen abdecken. So werden in den nächsten drei Jahren voraussichtlich über 15.000 Artikel mit Kontaktautorinnen und -autoren aus Deutschland in den Zeitschriften von Frontiers veröffentlicht.

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Ein weiterer wichtiger Punkt: Wie bei DEAL werden bei der Zusammenarbeit mit Frontiers die Publikationskosten über die jeweiligen Bibliotheken der teilnehmenden Institutionen abgewickelt. Die Helmholtz-Zentren verpflichten sich, die Publikationskosten (schätzungsweise insgesamt 2 Millionen US-Dollar) für ihre Wissenschaftler in den nächsten drei Jahren zu finanzieren. „Wir freuen uns, dass wir mit einem großen Open-Access-Verlag Bedingungen für die Handhabung von Publikationsgebühren anbieten können, die mit denen vergleichbar sind, die mit großen Subskriptionsverlagen in den DEAL-Verträgen vereinbart wurden“, sagt Dr. Bernhard Mittermaier, Leiter der Zentralbibliothek des Forschungszentrums, der auf Jülicher Seite die Verhandlungen führte.

Die neue Vereinbarung mit Frontiers läuft zunächst über drei Jahre. Neben der deutschlandweiten Umsetzung ist es auch Ziel beider Partner, gemeinsam an zukünftigen Open-Access-Modellen und ihrer Finanzierung zu arbeiten. Dabei soll auch eine Übergangslösung für Universitäten gefunden werden, die eine Frontiers-Mitgliedschaft haben, aber bei den Kosten häufig noch auf Publikationsfonds mit spezieller Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) angewiesen sind.


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