Rund 150 Teilnehmende, darunter Physiotherapeutinnen und Therapeuten, Studierende und Interessierte aus ganz Deutschland, kamen im „Rundling“ zusammen. Das Vortragsprogramm stand unter dem Motto: „Technik trifft Therapie“ und wurde vom Lehrgebiet Physiotherapie der FH Aachen organisiert.
Begrüßt wurden die Gäste von Ute Repschläger, Vorstandsvorsitzende des IfK, sowie Vertreterinnen und Vertretern der FH Aachen. Professorin Isabel Kuperjans, Prorektorin für Innovation und Transfer, hob in ihrer Ansprache die idealen Bedingungen an der FH Aachen hervor, um Innovationen erfolgreich in die Praxis zu überführen – ein Aspekt, der auch im Studium der Physiotherapie spürbar sei.
Professor Steven Rutten führte mit seinem Vortrag „Vergessen, verkannt gefeiert! Die Revolution des Bindegewebes in Motorik und Therapie“ in das Thema ein. Nach einem Rückblick in die verschiedenen Erklärungsansätze der Medizinhistorie, wie Bewegung im Körper entstehen kann, erläuterte er anschließend die aktuellen Erkenntnisse über die oftmals noch verkannte Funktion des Bindegewebes im menschlichen Körper und dessen überaus substanzielle Funktion für Bewegung und Teilhabe. Rutten begleitet den Studiengang Physiotherapie an der FH Aachen seit dessen Anfängen.
Franziska Weber von der Hochschule Bochum führte die Symposiumreihe mit ihrem Vortrag aus ihrem Forschungsgebiet „Arthroseversorgung neu gedacht: Mit Blended Care zu einer personalisierten Physiotherapie“ fort. Blended Care sei die Kombination klassischer physiotherapeutischer Behandlung mit digitalen Anwendungen wie Apps oder Webvideos.
Über die Möglichkeiten von Roboter-Einsätzen in der Physiotherapie sprach Dr. Sybele Williams von der RWTH Aachen. In ihrem Vortrag „End-Effektor-Roboter-Systeme in der physischen Rehabilitation der oberen Extremitäten: Umsetzbarkeit und Auswirkungen“ betonte sie insbesondere das Potenzial der Neurorehabilitation.
Den Abschluss des Symposiums machte ein bekanntes Gesicht an der FH Aachen: Jule Heieis absolvierte ihren Bachelor in Physiotherapie in Jülich, schloss noch einen Master in Biomedical Engineering an der FH Aachen ab und promoviert momentan an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Mit ihrem Vortrag „Gamifizierung zur Verbesserung der Kraftkontrolle bei Kindern und Jugendlichen mit infantiler Zerebralparese: Potentiale in Therapie und Wissenschaft“ stellte sie den positiven Effekt spielerischer Elemente in der Physiotherapie dar.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden der IfK-Wissenschaftspreis sowie ein Posterpreis verliehen. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden von den Teilnehmenden direkt vor Ort gewählt.