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Technologie und Strukturwandel

Eine neue IHK-Studie kommt zu dem Schluss, dass Tech-Unternehmen den Strukturwandel voran treiben.

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IHK. Foto-Archiv: Jörg Hempel
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Technologie sichert Zukunft – diese Erkenntnis gilt für das Rheinische Revier ganz besonders: „Unsere regionalen Tech-Unternehmen tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen Stärke und zum Gelingen des Strukturwandels im Rheinischen Reviers bei“, sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen, während der Vorstellung der neuen IHK-Studie über Technologiegründungen und -unternehmen (TGU) in der Städteregion Aachen und in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg.

Die Dynamik der regionalen Tech-Betriebe ist trotz aller wirtschaftlichen Turbulenzen ungebrochen: 949 Technologieunternehmen wurden allein in den Jahren 2020 bis 2024 gegründet – ein Zuwachs von fast 66 Prozent gegenüber dem Zeitraum 2015 bis 2019. „Dadurch entstanden in den vergangenen fünf Jahren 9.705 neue Arbeitsplätze. Das sind bereits mehr als ein Drittel aller direkt und indirekt in der regionalen Braunkohlewirtschaft Beschäftigten“, betont Bayer und hebt das „Aachener Erfolgsmodell“ hervor, mit dem das Rheinische Revier schon in den 1980er-Jahren erfolgreich den Ausstieg – damals aus der Steinkohle – meisterte, indem es die heutige Technologieregion Aachen als zentralen Wirtschaftsmotor etabliert hat.

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„Die IHK Aachen ist zuversichtlich, dass wir diese Erfolgsgeschichte im Zuge des für 2030 geplanten Ausstiegs aus der Braunkohle wiederholen können – sofern sich grundlegende wirtschaftliche Rahmenbedingungen verbessern und der angekündigte Strukturwandel seitens der Politik konsequenter vorangetrieben wird“, hebt Bayer hervor. Eine akute Baustelle, die dringend behoben werden muss, ist aus Sicht der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer zum Beispiel die überbordende Bürokratie. Sie wird von 64 Prozent als „deutlich gestiegen“ wahrgenommen.

Dennoch sind die befragten Tech-Unternehmerinnen und -Unternehmer optimistisch: 79 Prozent schätzen ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“ oder zumindest „befriedigend“ ein. Vier von fünf erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine „konstante“ oder gar „positive“ Entwicklung. Und auch in der Fachkräftesicherung zeigen Befragten die Verantwortung: 60 Prozent bilden aktiv aus. Bayer kommt somit zu der Einschätzung: „Die regionalen Tech-Betriebe leisten einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen des Jahrhundertprojekts Strukturwandel. Mittlerweile existieren in unserem IHK-Bezirk 2.505 Technologieunternehmen mit 45.992 Arbeitsplätzen.“

Steigende Bedeutung hat der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI): 30 Prozent der Befragten nutzen diese bereits zur Automatisierung ihrer Prozesse. Gleichzeitig verzichten zwei Fünftel der Tech-Betriebe bislang noch komplett auf den Einsatz von KI – aus Sicht der IHK ein Indiz für bislang ungenutztes Potenzial. Zudem wächst das Interesse an nachhaltigen Geschäftsmodellen, die wirtschaftliche Tragfähigkeit mit Ressourcen schonenden Innovationen verbinden.

Die aktuelle Studie der IHK Aachen ist die sechste ihrer Art und bietet auf mehr als 50 Seiten fundierte Einblicke in die Entwicklung, Herausforderungen und Zukunftschancen technologieorientierter Unternehmen in der Region. Die Untersuchung wird alle fünf Jahre erhoben. Sie findet sich zum kostenfreien Download auf der Website der IHK Aachen.


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