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Von Fachkräften, Potentialen und Attraktivität

Chancen. Nachhaltigkeit. Innovation. Fortschritt. Wohlstand. Nur einige Begriffe, die Zuschauer auf die Frage nannten, was sie unter Wachstum verstehen. Um diese Begriffe und noch weit mehr Zukunftsthemen drehte sich die große Strukturwandelkonferenz des Kreises Düren, die im Kongresszentrum des Bismarck-Quartiers über die Bühne ging.

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Zusammenwachsen und zusammen wachsen war das Thema der Strukturwandelkonferen. Foto: Kreis Düren
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Natürlich unter Corona-Bedingungen – die Besucher wurden schon am Eingang auf Abstands- und Hygieneregeln aufmerksam gemacht. „Wir haben uns längst daran gewöhnt“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, der mit weiteren namhaften Experten der Frage nachging, wie sich der Kreis Düren angesichts des absehbaren Ende des Braunkohleabbaus entwickeln wird.

Erklärtes Ziel aller Fachleute: Der Kreis Düren soll wachsen, quantitativ, aber auch qualitativ. „Wir brauchen Zuzug, um junge Fachkräfte an den Kreis Düren zu binden“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, der außerdem die Familienfreundlichkeit des Kreises hervorhob. Es sei immer eine Freude für ihn, Spatenstiche für weitere Kitas zu vollziehen, wie diese Woche wieder in Langerwehe. Als Vorzüge nannte Landrat Spelthahn zudem die gute Verkehrsanbindung zu den umliegenden Metropolen und die vergleichsweise günstigen Baulandpreise und Mieten. „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir die hervorragenden Potenziale des Kreises noch weiter ausbauen“, sagte der Landrat mit Blick auf die 15 Kommunen des Kreises Düren.

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Die Strukturwandelkonferenz wurde wie auch die Kick-Off-Veranstaltung zur Wachstumsoffensive Ende Juni live im Internet übertragen. Ziel war es, möglichst viele Menschen zu erreichen. Von Beginn an bestand die Möglichkeit, sich mit Fragen und Anregungen einzubringen.

Jens Bröker, Leiter der Stabsstelle Innovation und Wandel beim Kreis Düren, hob ebenso die günstige Lage des Kreises Düren hervor. Städte und Gemeinden des Kreises würden gemeinsam arbeiten – getreu dem Motto der Veranstaltung: Zusammenwachsen. Zusammen wachsen.“ Der Kreis sei dabei auf einem guten Weg, seine Einwohnerzahl von 270 000 auf 300 000 zu steigern.

Neben den kurzweiligen Vorträgen gehörten informative Videoeinspieler zum Kreis und zu den Kommunen zum Programm – ebenso wie einige Talkrunden. Im Gespräch mit Fernseh- und Rundfunkmoderatorin Nina Lindlahr sprachen der Nideggener Bürgermeister Marco Schmunkamp und sein Titzer Kollege Jürgen Frantzen über die Zukunftschancen ihrer Kommunen. Beide waren sich einig, dass der Kreis jede Menge Vielfalt biete und jede einzelne Stadt oder Gemeinde ihre eigenen Vorzüge habe, die sie mit Blick auf den Strukturwandel zur Geltung bringen würde.

Teilnehmer formen das Motto der Strukturwandelkonferen. Foto: Kreis Düren

Regierungspräsidentin Gisela Walsken betonte die Bedeutung von interkommunaler Zusammenarbeit und die Notwendigkeit von weiteren Wohn- und Gewerbeflächen, während Oliver Lühr (Prognos AG) das soeben fertig gestellte Raumbild vorstellte, das sich ebenso mit der Zukunft und den Chancen des Kreises befasst. Die knapp 90 Seiten starke Ausarbeitung sei „eine Arbeitsgrundlage, die nun weiter entwickelt werden muss“. Nun beginne der Weg eines gemeinsamen Dialogs.

Dass der Kreis Düren eine Vorreiterrolle eingenommen habe, betonte Prof. Dr. Christiane Vaeßen, Geschäftsführerin der Region Aachen. Wichtig sei der Zugang zu jungen Leuten. „Wir tun jetzt Dinge für Menschen, die heute in der Schule oder im Studium beziehungsweise in der Ausbildung sind.“ Ralph Sterck, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, betonte, dass es „nun notwendig ist, dass Wir-Gefühl im Rheinischen Revier weiter auszubauen“. Auch er lobte den Kreis Düren. „da kann sich der eine oder andere eine Scheibe abschneiden“.

Landrat Wolfgang Spelthahn ging noch auf die Themen ÖPNV und Wasserstoff-Entwicklung im Kreis Düren ein, nachdem von Teilnehmern der Veranstaltung danach gefragt wurde. Der Öffentliche Nahverkehr sei bereits deutlich ausgebaut worden und würde noch erweitert, betonte Wolfgang Spelthahn. In dieser Woche noch stelle der Kreis Düren die ersten fünf Elektrobusse vor. Anfang kommender Woche nehme er im NRW-Verkehrsministerium einen Förderbescheid für fünf mit Wasserstoff betriebene Busse entgegen. Das Zukunftsthema Wasserstoff sei ein Motor für den Strukturwandel. Es zahle unter anderem auf den Klimaschutz und neue Arbeitsplätze ein.

Landrat Wolfgang Spelthahn im Gespräch mit Moderatorin Nina Lindlahr. Fotos: Kreis Düren

Der Sprecher der Bürgermeister im Kreis Düren, Axel Buch (Hürtgenwald), lobte die „bisher schon sehr gute Zusammenarbeit der Städte und Kommunen“. Entscheidend sei nun, die Menschen weiter mitzunehmen. „Wir sind auf einem guten Weg“, unterstrich Landrat Wolfgang Spelthahn. Der Strukturwandel sei eine riesige Chance. Es gelte, sie zu nutzen: über Parteigrenzen hinaus, „so wie wir es auch bisher gemacht haben“, sagte der Landrat und ergänzte: „Wir reden nicht nur davon, dass wir attraktiv sein sollen. Wir sind es auch.“


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