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Fahrplanänderungen im Zugverkehr

Ab dem Fahrplanwechsel ab Sonntag, 13. Dezember, wird es auf dem Gebiet des Nahverkehr Rheinland (NVR) zu Angebotsveränderungen kommen.

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Foto: pixabay
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Zudem werden auf mehreren Linien neue Fahrzeuge eingesetzt: Der Regionalexpress RE 4 wird zu einer Linie des Rhein-Ruhr-Express (RRX), somit fahren ab Mitte Dezember die neuen RRX-Fahrzeuge zwischen Aachen und Dortmund. Dabei gelten vorerst aber noch einige Einschränkungen. So kann der Betrieb der Fahrzeuge zunächst teilweise nur in Einfachtraktion erfolgen. Ursache dafür seien Baumaßnahmen am Dortmunder Hauptbahnhof, die voraussichtlich Ende Juli 2021 abgeschlossen sein werden. Zu den Hauptverkehrszeiten wird aber die „normale“ Doppeltraktion eingesetzt, um ausreichende Sitzplatzkapazitäten für die Fahrgäste zu gewährleisten. Dazu wird am Hauptbahnhof Hagen in Richtung Aachen ein zusätzliches Fahrzeug angekoppelt.

Neue Fahrzeuge wird es zudem auf der Linie der Regionalbahn RB 33 zwischen Aachen und Heinsberg/Essen geben. Hier kommen neue drei- beziehungsweise fünfteilige Elektrotriebwagen vom Typ Coradia Continental (BR 1440) des Herstellers Alstom zum Einsatz. In den dreiteiligen Triebzügen wird es 154 Sitzplätze geben, bei den fünfteiligen 264. Damit kann die Sitzplatzkapazität im Abschnitt Lindern – Erkelenz – Mönchengladbach – Duisburg – Essen gegenüber den bisher eingesetzten ET 425-Fahrzeugen um rund 20 Prozent erhöht werden. Auf dem Abschnitt zwischen Heinsberg und Lindern ist die Nachfrage deutlich geringer. Hier wird deshalb ein Dreiteiler eingesetzt.

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Die NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek und Dr. Norbert Reinkober freuen sich, dass trotz der Corona-Pandemie und den Auswirkungen der vielen Baustellen auch in diesem Jahr wieder Verbesserungen für die Fahrgäste umgesetzt werden können: „Es wird zwar an vielen Stellen im NVR-Gebiet fleißig an der Infrastruktur gebaut. Es bestehen aber weiterhin große Kapazitätsengpässe in unserem Schienennetz, so dass momentan fast ausschließlich Angebotsverbesserungen in den Nebenverkehrszeiten und an den Wochenenden realisiert werden können. Daher sind wir besonders froh, dass auf zwei Linien Neufahrzeuge zum Einsatz kommen, die den Fahrgästen ein deutliches Plus an Komfort bieten werden.“

Auf der Eifelstrecke kann das Angebot bei der RB24 ausgeweitet werden: Hier wird der Halbstundentakt zwischen Köln und Euskirchen bis Mitternacht erweitert und an den Wochenenden wird es ein zusätzliches Nachtfahrtenpaar geben, das um 02:05 in Köln Messe/Deutz Richtung Euskirchen startet. Zudem wird wochentags die um 05:40 Uhr in Köln Messe/Deutz startende Frühfahrt bis nach Kall verlängert. Bei der S 23 zwischen Bonn und Euskirchen wird der Betriebsbeginn wochentags eine halbe Stunde früher stattfinden (Bonn 05:10 Uhr/Euskirchen 04:08 Uhr). Hinzu kommen Verbesserungen im Nachtverkehr und an den Wochenenden. Zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel beginnt der Betrieb der RB 23 wochentags und sonntags eine Stunde früher und endet wochentags eine Stunde später. Die seit dem vergangenen Fahrplanwechsel auch wochentags verkehrende „Bördebahn“ (RB 28) wird vormittags um ein Fahrtenpaar ergänzt, so dass ein durchgehender Zwei-Stunden-Takt entsteht. Aufgrund von Infrastrukturverbesserungen kann die Fahrzeit von 54 auf 46 Minuten verkürzt werden. Dadurch entstehen an den Endhaltestellen Euskirchen und Düren neue Anschlussmöglichkeiten.

Auf der Strecke der Oberbergischen Bahn (RB 25) sorgt eine zusätzliche Spätfahrt für eine Verlängerung des 30-Minuten-Takts bis 24 Uhr. Eine Taktverdichtung zwischen Engelskirchen und Gummersbach am Vormittag führt dazu, dass zwischen Köln und Gummersbach ganztägig ein Halbstundentakt besteht. Zudem wird wochentags ein zusätzliches Frühzugpaar um 04:54 Uhr in Köln Hansaring starten und bis Overath und um 5:31 Uhr wieder zurückfahren.

Bei der RB 20 (euregiobahn) starten die Frühfahrten bereits in Aachen Rothe Erde und nicht erst im Aachener Hauptbahnhof. In der Gegenrichtung wird der letzte Zug am Betriebsende um 00:02 Uhr vom Aachener Hbf bis Aachen Rothe Erde fortgesetzt. Zwischen Stolberg Hbf und Stolberg Altstadt gibt es unter der Woche abends zusätzliche Fahrten. Auf der Linie RB 21 wird morgens auf dem Südast eine zusätzliche Frühfahrt um 04:44 Uhr ab Heimbach angeboten. Zudem führt eine Taktverdichtung auf dem Nordast zwischen 9 Uhr und 12 Uhr zu einem durchgehenden Halbstundentakt. Hinzu kommen Ausweitungen im Spätverkehr.

Beim RE 9 wird die abendliche Fahrt, die bisher um 21:36 Uhr am Kölner Hauptbahnhof endete, bis nach Aachen verlängert. Zudem startet die letzte Abendfahrt des RE 1 (RRX) um 22:47 Uhr und damit eine Stunde später als bisher in Köln Hbf Richtung Aachen. Dadurch kann der Halbstundentakt bei den Regionalexpressfahrten zwischen Köln und Aachen um eine weitere Stunde bis auf 23 Uhr verlängert werden. In der Gegenrichtung gibt es eine zusätzliche Fahrt des RE 9 ab Aachen Hbf um 21:09 Uhr.

Mittelrheinbahn fährt ab Dezember mit Dreifachtraktion
Die andauernden Brückenbauarbeiten in Köln-Deutz sorgen dafür, dass der RE 6 (RRX) weiterhin über Köln Messe/Deutz (tief) und Opladen umgeleitet werden muss. Auch bei der RB 38 wird das Baustellenkonzept fortgesetzt, so dass die Linie weiterhin nur zwischen Bedburg und Horrem betrieben werden kann. Auf die Mittelrheinbahn (RB 26) hat die Baustelle zwar ebenfalls Auswirkungen. Diese stellen jedoch keine Verschlechterung für die Fahrgäste dar, da die Fahrten bis Köln-Dellbrück bzw. bis zum Flughafen Köln/Bonn fortgesetzt werden. Ab dem Fahrplanwechsel werden die Züge der Mittelrheinbahn um ein Fahrzeugteil erweitert: Die RB 26 wird während der hochbelasteten Hauptverkehrszeit in Dreifachtraktion zum Einsatz kommen und erhöht so ihre Sitzplatzkapazität auf diesen Fahrten um 50 Prozent. Dies wird vor allem auf dem stark frequentierten Streckenabschnitt zwischen Köln und Bonn zu spürbaren Verbesserungen führen. Aufgrund von Bauarbeiten in Leverkusen für den RRX kommt es beim RE 5 (RRX) in den Abendstunden zur linksrheinischen Umleitung einzelner Fahrten über Neuss. Daher halten diese Umleitungsfahrten nicht in Köln Hbf.

Bei der RB 48 wird der Betriebsstart ab Bonn-Mehlem und Köln zukünftig eine Stunde früher erfolgen und es wird eine zusätzliche Frühfahrt von Opladen (Start 04:45 Uhr) nach Köln geben. Die Hauptverkehrszeit wird ausgeweitet: Statt 15 bis 19 Uhr reicht sie ab Dezember von 13 bis 20 Uhr.  Zudem wird der Halbstunden-Rhythmus zwischen Köln und Solingen bis Mitternacht verlängert. An den Wochenenden wird die bislang bestehende Nachtlücke auf diesem Abschnitt durch den Einsatz eines zusätzlichen Zugpaars geschlossen.

 


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