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Glückliche Momente für Menschen und Hunde

Die Tierschutz-Stiftung im Kreis Düren fördert seit rund 17 Jahren das Projekt „Tierbesuche in Seniorenheimen“. Die Besuche sind für die Bewohner eine willkommene Abwechslung und wirken sich positiv auf die Menschen und die Tiere aus.

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Ela Meisen und Manfred Hilmer bilden seit vielen Jahren ein Besuchsteam. Foto: Tierschutzverein Kreis Düren
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Hazel ist ganz aufgeregt: Nach dem Spaziergang im Burgauer Wald darf sie ihre Gassi-Geher Ela Meisen und Manfred Hilmer bei einem Besuch in einer Senioreneinrichtung begleiten. Im Seniorenhaus Marienhof in Merzenich warten im Gemeinschaftsraum bereits eine Reihe älterer Menschen auf das Hund-Mensch-Team. Hazel ist begeistert und begrüßt jeden einzelnen ausgiebig. Berührungsängste kennt die etwa dreijährige Hündin, die als Fundtier in das Tierheim für den Kreis Düren kam und inzwischen in eine liebevolle Familie vermittelt ist, nicht. Gerne lässt sie sich von den Seniorinnen und Senioren streicheln und mit dem einen oder anderen Leckerli verwöhnen.

Ela Meisen und Manfred Hilmer sind nicht nur aktive Gassi-Geher im Tierheim für den Kreis Düren, sie bilden darüber hinaus eines der zurzeit zwei Besuchsteams der Tierschutz-Stiftung im Kreis Düren. In Zusammenarbeit mit dem Tierheim ermöglicht die Stiftung bereits seit 2008 Besuche mit Hunden in Seniorenheimen, sowie in einer Behinderteneinrichtung. In dieser Zeit kamen über 1000 Begegnungen zwischen Menschen und Hunden zustande. „Gerade bei Menschen mit Demenz wecken die Tiere schöne Erinnerungen, zum Beispiel an frühere Haustiere“, erklärt Ela Meisen. Die examinierte Krankenschwester ist seit vielen Jahren Teil der Besuchsteams, ebenso wie Manfred Hillmer, der im Umgang mit demenzkranken Menschen geschult ist. Beide verbinden ihre fachliche Qualifikation mit ihrer Tierliebe – die ideale Voraussetzung für diese Aufgabe.

Die fröhliche Hazel hat keine Berührungsängste. Foto: Tierschutzverein Kreis Düren
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Die Bewohner des Marienhofs erfreuen sich an der lebhaften Hazel. Viele der älteren Menschen leben hier, weil sie an Demenz erkrankt sind oder im Alltag zuhause nicht mehr allein zurechtkommen. Zunächst still und eher teilnahmslos, schleicht sich langsam ein Lächeln in die Gesichter. Ela Meisen und Manfred Hilmer sind ebenfalls gut darin, die Seniorinnen und Senioren aus der Reserve zu locken. Plötzlich wird geplaudert und es werden Geschichten von früher geteilt, während Hazel hin und wieder in einer „Pause“ die mitgebrachten Geschicklichkeitsspiele nutzt.

Für die Bewohner der Heime sind die Besuche eine willkommene Abwechslung im Alltag. Darüber hinaus können die Besuchshunde die soziale Interaktion fördern, Einsamkeit reduzieren und positive Emotionen hervorrufen. „Im Beisein der Tiere öffnen sich die Menschen, selbst sehr verschlossene blühen plötzlich auf“, berichtet Erika Blum, Teamleiterin des Sozialen Dienstes. Der Marienhof wird privat von Dipl.-Ing. Marcus Laufenberg und seiner Ehefrau Silke geführt. Derzeit leben dort 80 Seniorinnen und Senioren. Neben den Besuchen mit Tieren organisiert das Heim weitere Aktivitäten für seine Bewohner, wie bspw. gemeinsames Basteln oder Singen.

Auch für die Hunde sind die Besuche in den Heimen bereichernd. Sie genießen die Zuwendung und sammeln darüber hinaus wertvolle soziale Erfahrungen, die ihre Vermittlungschancen verbessern. Natürlich eignet sich nicht jeder Hund als Besuchshund, wer mitdarf entscheidet im Kreistierheim Revierleiterin Teresa Cieslik, die den Charakter ihrer vierbeinigen Schützlinge bestens kennt.

Gut eine Stunde hat der Besuch im Marienhof gedauert — Hazel hätte allerdings nichts dagegen gehabt, noch ein bisschen zu bleiben.

Infos zu den Heimbesuchen der Tierschutz-Stiftung im Kreis Düren und Kontakt unter: www.tierschutzstiftung-dueren.de


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