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Schlaganfall-Spezialstation im Dürener Krankenhaus

Die "Stroke Unit" des St. Augustinus Krankenhaus Düren ist auch während der Pandemie voll einsatzfähig

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V. l.: Chefarzt Herbert Breuer, Sr. Faida Pembele, Ltd. Oberarzt Dr. med. Lay und Geschäftsführer Renardo Schiffer. Foto: K. Erdem
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Die Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation) im St. Augustinus Krankenhaus Düren wurde erneut erfolgreich zertifiziert und erhielt eine sehr gute Bewertung durch die Auditoren der Zertifizierungsgesellschaft LGA Intercert. Das teilte die Caritas Trägergesellschaft West mit.

Die im Kreis Düren einzige Schlaganfall-Spezialstation verfüge über eine moderne technische Ausstattung. Die optimal ausgestattete Behandlungs-Umgebung unterstützt die spezialisierten Mediziner, Pflegenden und Therapeuten in ihrer Teamarbeit, die lobend hervorgehoben worden sei. „Ziel unserer modernen Schlaganfallbehandlung ist, die Patienten in der Akutphase optimal zu versorgen und das Risiko eines erneuten Schlaganfalls zu verringern“, erklärt Herbert Breuer, Chefarzt der Abteilung für Neurologie. „Für alle Aufgaben, die die Schlaganfalltherapie stellt, sind wir personell und technisch auch während der Pandemie gerüstet“, ergänzt Dr. med. Chhay Heang Lay, Leitender Oberarzt der Abteilung für Neurologie und Leiter der Stroke Unit mit Blick auf die erschwerten Umstände durch die Pandemie.

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„Um die Finanzierung der Einheit langfristig sicher zu stellen, ist es für uns nach wie vor besonders wichtig, dass wir sämtliche Strukturmerkmale, die von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) gefordert werden, nachweislich erfüllen“, betont Renardo Schiffer, der Geschäftsführer des St. Augustinus Krankenhauses.

Die Akuttherapie beinhaltet spezielle Untersuchungen der Neurologen, Internisten und Radiologen. Die anschließende Behandlung des Schlaganfalls soll Hirngewebe retten und weitere Schlaganfälle verhindern. Dafür ist ein bedeutender Risikofaktor das Vorhofflimmern, eine Herzrhythmusstörung, durch die das Thromboserisiko steigt. Um ermitteln zu können, ob Vorhofflimmern vorliegt, ist jeder Bettplatz auf der Stroke Unit mit einer speziellen Software ausgestattet. Diese Risikoanalyse bei den Patienten ist besonders wichtig. Damit gehört die Stroke Unit zu den besten fünf Prozent aller Schlaganfallstationen bundesweit. Medikamente verhindern darüber hinaus, dass Blutplättchen verklumpen und zu neuen Gefäßverschlüssen führen.

Die Pflegekräfte wenden aktivierende Pflege an, Physio- und Ergotherapeuten und Logopäden unterstützen bereits in der Akutphase den Patienten. So sollen bleibende Behinderungen vermieden werden, die größtmögliche Selbstständigkeit des Patienten steht im Vordergrund.

Die Stroke Unit ist die einzige Spezialstation zur Behandlung von an Schlaganfall erkrankten Patienten im Kreis Düren. Die schnelle Behandlung ist besonders wichtig beim Schlaganfall und jede Möglichkeit, Zeit bis zur Diagnostik einzusparen, hilft dem Patienten. „Zeit ist Hirn“, so Chefarzt Breuer. „Um möglichst rasch dafür zu sorgen, dass Gehirnzellen nicht (weiter) absterben, ist es wichtig, schnellstmöglich den Notarzt zu verständigen und den Verdacht auf Schlaganfall zu melden“, appelliert der Neurologe. Die Therapie muss unverzüglich eingeleitet werden, um Folgeschäden so gut wie möglich einzugrenzen.

Bei einem Schlaganfall kann ein Gefäß durch einen Blutpfropfen verstopft sein oder eine Gefäßverkalkung führt zu mangelnder Durchblutung des Gehirns. Symptome können Seh- und Sprachstörungen, Taubheitsgefühle, Lähmungserscheinungen, Schwindel oder starke Kopfschmerzen sein. Auf der Stroke Unit werden ständig die wichtigsten Werte der Patienten gemessen und kontrolliert. EKG-Aufzeichnungen, Ultraschall- und neurologische Untersuchungen gehören zur Therapie. Patienten können jederzeit auf der Spezialstation aufgenommen werden. Aufgrund der kontinuierlichen Überwachung ist eine Früherkennung vom Fortschreiten des Schlaganfalls, von seinem Wiederauftreten und anderen Komplikationen jederzeit gegeben. Ein erfahrener Facharzt für Neurologie ist in der Schlaganfall-Einheit permanent für die Behandlung der Patienten zuständig.

Darüber hinaus bestehe im Dürener Rehabilitationszentrum (DRZ) am St. Augustinus Krankenhaus die Möglichkeit der ambulanten neurologischen Rehabilitation im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt, heißt es weiter in der Pressemittelung. Das St. Augustinus Krankenhaus mit der Schlaganfallstation arbeitet im Schlaganfallnetzwerk-West zusammen mit dem Universitätsklinikum Aachen, dem Herman-Josef-Krankenhaus Erkelenz, dem Rhein-Maas Klinikum Würselen und weiteren Zentren.


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