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„Amtshilfe“ oft per Telefon und Mail

Standesamt und Bürgerbüro sind auch in Krisenzeiten im Einsatz. Viele Angelegenheiten sind per Telefon und Email regelbar.

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Auch wenn das Bürgerbüro derzeit für Publikum geschlossen und der Automat für Wartemarken unbenutzt ist – Ulrike Kohnen ist eine der Mitarbeiterinnen, die im Bürgerbüro hinter den geschlossenen Türen die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger per Telefon oder Email bearbeiten. Foto: Stadt Jülich/Stein
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Das Rathaus muss für Besucher derzeit geschlossen bleiben – das Bürgerbüro als Fachbereich mit sehr hohem Publikumsverkehr ist davon besonders betroffen. Die Mitarbeiterinnen sind jedoch per Mail und am Telefon erreichbar und im Einsatz, um den Bürgerinnen und Bürgern bei allen Anliegen helfen zu können.

Ausweise, Reisepässe, An- und Ummeldungen nach Umzügen, Meldebescheinigungen, Hochzeiten, Geburten und Sterbefälle – die Liste der Anliegen, mit denen Jülicherinnen und Jülicher das Standesamt und das Bürgerbüro der Stadtverwaltung Jülich normalerweise besuchen, ist lang. Die derzeitig geltenden Regeln zur Bekämpfung der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Pandemie machen es unmöglich, dafür das Rathaus zu besuchen.

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Die sonst zu den Sprechzeiten dicht besetzten Stühle im Foyer sind leer, die Nummernausgabe zur Regelung des Besucherverkehrs ruht nun in der dritten Woche. Hinter den Türen haben die Mitarbeiterinnen jedoch trotzdem oder gerade deshalb alle Hände voll zu tun. Sie beantworten die in dieser Zeit nicht weniger gewordenen Anliegen per Telefon und Mail und versuchen zu helfen und zu regeln, was immer geht, persönliche Situationen zu berücksichtigen und Probleme zeitnah zu klären.

„Für die Bereiche der melderechtlichen Auskünfte und Bescheinigungen sowie für die Beantragung von Führungszeugnissen hat das Bürgerbüro vollständig auf die schriftliche Bearbeitung umstellen können. Bürgerinnen und Bürger können ihre Fragen und eventuell schon vorbereiteten Formulare an das Bürgerbüro senden und erhalten von dort schnellstmöglich eine Antwort“, so Anja Laurentz als Leiterin des Standesamts.

Das Bürgerbüro ist zu erreichen per Telefon unter 02461-63301 bis -306, per Email unter [email protected], die Formulare stehen unter www.juelich.de/formulare zum Download bereit.

Anders gestaltet es sich für den Bereich der An- und Ummeldungen, da dafür eine persönliche Vorsprache vorgeschrieben ist, die derzeit nicht möglich ist. „Umzüge nach oder innerhalb Jülichs können per Mail mitgeteilt werden, so dass das Bürgerbüro zumindest informiert ist. Die Abwicklung der An- und Ummeldungen erfolgt dann nach Öffnung des Rathauses. Wichtig ist die Mitteilung des Innenministers, dass für einen Zeitraum von zurzeit sechs Wochen keine Bußgelder verhängt werden, da eine An- und Ummeldung aufgrund der Schließung der Rathäuser nicht erfolgen kann“, so Anja Laurentz.

Für den Bereich der Beantragung und Abholung von Personalausweisen ist gesetzlich die persönliche Vorsprache vorgeschrieben. Auch hier hat das Innenministerium erlassen, dass nach Prüfung des jeweiligen Einzelfalls für einen Zeitraum von drei Monaten kein Bußgeld verhängt werden soll, wenn Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Schließung des Rathauses keine aktuellen Ausweispapiere besitzen.

Auch für das Standesamt gestaltet sich die Arbeit derzeit als äußerst schwierig. Mit dem Rathaus ist grundsätzlich auch das Trauzimmer geschlossen, auch die anderen Trauorte Schlosskapelle im Gymnasium Zitadelle, das Pulvermagazin im Brückenkopfpark und Haus Overbach stehen nicht zur Verfügung. „Es werden daher derzeit weder Termine für eine Eheanmeldung oder für eine Beratung vorgenommen, ebenso keine Reservierungen für einen Trautermin mehr entgegengenommen. Bereits reservierte Trautermine können derzeit nicht bestätigt werden; hier bleibt leider nur die Möglichkeit, die weitere Entwicklung abzuwarten“, so Anja Laurentz. „Sobald die Umstände es ermöglichen und sich die Situation entschärft, werden natürlich die Einschränkungen überdacht.“

Nur in absoluten Ausfällen ist ein Betreten des Rathauses unumgänglich: die Beurkundung von Sterbefällen, Trauungen im allerkleinsten Kreis, zwingend notwendige melde- und passrechtliche Dinge, das erfolgt jedoch nur nach individueller Absprache unter strengen Vorkehrungen. „Wir alle hoffen, dass wir unsere Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger bald wieder im persönlichen Kontakt leisten können. So lange bitten wir um Verständnis und Geduld für unser Bemühen, die Anliegen im Rahmen des derzeit Machbaren bestmöglich umzusetzen. Sobald das Rathaus für den Publikumsverkehr wieder geöffnet wird, werden wir mit vereinten Kräften daran arbeiten, pass- und melderechtlichen Angelegenheiten und die Personenstandsvorgänge zügig zu bearbeiten. Vor allem freuen wir uns darauf, dass die Hochzeiten wieder in einem Rahmen stattfinden können, der dem schönsten Tag auch gerecht wird,“ hofft Anja Laurentz.

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Stadt Jülich
Hightech auf historischem Boden - Jülich ist eine Stadt mit großer Vergangenheit. Mit über 2000 Jahren gehört sie zu den Orten mit der längsten Siedlungstradition in Deutschland. In der historischen Festungsstadt und modernen Forschungsstadt, die sich auch mit den Schlagworten „Stadt im Grünen“, „Einkaufsstadt“, Renaissancestadt“, „Herzogstadt“ und „kinder- und familienfreundliche“ Stadt kennzeichnen lässt, leben heute ca. 33.000 Menschen.

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