Ein volles Haus, herzhaftes Lachen und gelebte Mundartkultur – beim diesjährigen Rheinischen Mundartabend im Kulturbahnhof wurde wieder einmal deutlich, wie lebendig die rheinische Sprache und Erzähltradition ist, freuen sich die Mundartfreunde. Unter dem Motto „Et witt jesonge un verzällt“ präsentierten die Mitglieder des Vereins gemeinsam mit dem Jülicher Geschichtsverein ein Programm „voller Witz, Charme und lokaler Lebensfreude“, heißt es in der Rückschau.
Gleich zu Beginn sorgte das gemeinsame Eröffnungslied nach einem Text von Heino Bücher, begleitet vom „Quetschemann“ Jörg Fuhrländer, für Stimmung im bis auf den letzten Platz besetzten Saal. Die Begrüßung übernahm Heino Bücher mit einem Text von Berthold Rey, bevor der Vorsitzende Georg „Schorsch“ Thevessen traditionell mit dem Stück „Ons Mottersproch“ von Edmund Giesen den Abend offiziell eröffnete.
Im ersten Teil des Programms traten unter anderem Margret Mönch, Winni Hellmanns, Angela Rieck, Peter Narowski, Maritta Esser, Heike Hintzen und Franz Cremer mit humorvollen Beiträgen auf. Texte von Tillmann Gottschalk, Elfie Steikmann und Josef Schregel sorgten für Heiterkeit, bevor das Lied „Et drenke es frei“ das Publikum in die Pause entließ.
Nach der kurzen Unterbrechung übernahmen die Mundartfreunde aus Kirchberg mit einem Sketch das Zepter. Die lebhaften Dialoge „op Platt“ im Supermarkt ließen die Gäste Tränen lachen. Der zweite Teil des Abends stand unter einem vorweihnachtlichen Stern und begann erneut musikalisch. Schorsch Thevessen trug die „Moritat vom wisse Kning“ vor, bevor Margret Mönch mit einem frei erzählten Beitrag über die abenteuerliche Premiere eines frischgebackenen Weihnachtsmanns das Publikum begeisterte – ganz im Sinne des Mottos: „Wenn me hällepe well…“
Besinnliche Töne folgten mit Peter Narowskis Adventsgeschichte, dem „Chressboomständer“ von Maritta Esser, dem „Wunschzeddel“ von Franz Cremer und der „Zick“ von Heike Hintzen. Winni Hellmanns erzählte vom „Weggemann“ – anschaulich unterstützt durch ein echtes, großes Exemplar, das nach der Vorstellung aufgeschnitten und als Wegzehrung an die Gäste verteilt wurde.
Zum Abschluss las Heino Bücher eine Episode aus seinem Buch, das ab sofort wieder in der Buchhandlung Thalia erhältlich ist. Den stimmungsvollen Schlusspunkt bildete – wie jedes Jahr – das gemeinsam gesungene Hexenturmlied, das den Saal in eine festlich-fröhliche Atmosphäre tauchte.
Ein rundum gelungener Abendfür die Mundartfreunde, der die rheinische Mundart mit Herz und Humor feierte – und der im kommenden Jahr sicherlich eine Neuauflage erfahren wird.





















