Wann der Moment war, da sie sich als Künstlerin verstand? Den kann Nadja Nafe gar nicht genau benennen. Die gebürtige Tönisvorsterin begann als 20-Jährige ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf unter anderem bei Katharina Grosse und Markus Lüppertz, arbeitet und lebt in Düsseldorf und Krefeld. Jetzt hat der Kunstverein Jülich sie zu einer Werkschau eingeladen, die unter dem Thema „Schatten und andere Erlebnisse“ steht.
Nadja Nafes Arbeiten reflektieren skizzenhafte Erinnerungen, Bewegung und Stillstand. Sie untersucht, wie subjektiv erlebte Zeit und plötzliche Veränderungen bildlich und räumlich erfahrbar werden. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aktueller großformatiger Malereien sowie eine Installation aus Scherenschnitten und Keramik.
Über ihre Arbeit sagt die Künstlerin selbst: „Was mich nach wie vor fasziniert, ist das Schattenspiel an der Wand, wenn Licht auf Pflanzen trifft, aber auch farbige Schatten, die sich auf Flächen legen.“ In der Umsetzung nutzt sie das Wechselspiel aus Verstehen, Erkennen und Auflösung, die eine Mehrdeutigkeit, aber auch Offenheit der Werke zur Folge haben, mit denen sich der Betrachtende konfrontiert sieht.
Zur Vernissage am Freitag, 29. August, um 18 Uhr ist Nadja Nafes anwesend und gibt im Rahmen eines Künstlergesprächs Einblicke in ihren Werdegang und ihre Techniken.
AUSSTELLUNG FR 29|08 (bis 21|09)
Kunstverein Jülich | Hexenturm, Kl. Rurstraße | Öffnungszeiten SA und SO 11 bis 17 Uhr | Eintritt frei