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Im Dienst für die Natur

Die Stadt Jülich hat den 3. Kehraus, eine Mitmach-Säuberungs-Aktion veranstaltet, um die Natur von Hinterlassenschaften zu befreien. Die Gartenfreunde Heckfeld waren gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern unter anderem im Bereich des Rurdamms und der Kleingartenanlagen unterwegs.

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Foto: Vanessa Kusche
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Ein aufmerksamer Blick entlang des Rurdamms, rund um die Kleingartenanlagen und in den naheliegenden Wäldchen und es werden Dinge entdeckt, die nicht in das idyllische Naturbild hineinpassen: Lebensmittel, Sperrmüll, Bauschutt oder auch Dachrinnen sind nur Beispiele für Hinterlassenschaften jener Menschen, die ihren Unrat getreu dem Motto „aus dem Auge – aus dem Sinn“ in der freien Natur „entsorgen“.

Ein gravierendes Problem, welches auch Ortsvorsteher Hermann-Josef Buers bei den Gartenfreunden Jülich-Heckfeld e.V. während des Kehraus ansprach. Auch die Gartenanlage des Vereins wird wiederholt als willkürliche Ablagestelle verwendet und muss durch das Engagement der Mitglieder gesäubert werden. „Nächste Woche haben wir es wieder hier liegen“, prognostiziert Buers, „das wird immer so bleiben“, führt er weiter aus.

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Eine Vorhersage, die wohl nicht in das Bild der aktuellen politischen Bürgerforderungen nach mehr Umweltschutz und -bewusstsein integriert werden kann. Bedenkt man in diesem Kontext die kostenlose Möglichkeit zur Entsorgung sämtlicher Müllarten durch die städtischen Angebote oder auch die ebenfalls kostenfreie Abholung von Sperrmüll, Elektroschrott und vielen weiteren Abfallformen.

Die Frage, „was kann man dagegen tun?“ scheint naheliegend, die Antworten sind es allerdings nicht. Höhere Strafen können beispielsweise nur dann verhängt werden, wenn der rechtliche Rahmen eine eindeutige Straftat nachweisen und die „Entsorger“ feststellen kann.

Die Aufstellung von weiteren Mülltonnen wäre nach Buers auch keine Lösung, denn dafür würden die bestehenden nicht ausreichend genutzt werden. Es ist ein schwieriges Thema, welches eine ausführliche Auseinandersetzung braucht.

Dennoch kann etwas getan werden: Die ehrenamtliche Beteiligung ist an solchen Aktionstagen – aber auch ganz eigenständig in der eigenen Freizeit – möglich. Der größte Erfolg wäre allerdings ein Umdenken in der Gesellschaft und das Bewusstsein dafür, dass das Umfeld kein Müllabladeplatz ist.

Foto: Rudolf Neldner
Foto: Vanessa Kusche
Foto: Vanessa Kusche
Foto: Vanessa Kusche
Foto: Vanessa Kusche

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