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Kunstmeile im Herzen Jülichs

Mit der Eröffnung ihrer Kulturwerkstatt gehen die Aktiven des Kunstvereins Jülich neue Wege.

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Foto: Britta Sylvester
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„Wir machen die Düsseldorfer Straße zur Kunstmeile“, nicht mehr und nicht weniger – wenn auch augenzwinkernd – versprach Peer Kling als Vorsitzender des Jülicher Kunstvereins zur Eröffnung. Und nein, vergangenen Freitag wurde nicht eine der vielen Ausstellungen im Jahreskalenders des Vereins eröffnet, diese „Vernissage“ stellte etwas ganz Neues dar. Dass die „auch nicht jünger werdenden Beine“ der vielen Mitglieder und Besucherinnen der Ausstellungen und Veranstaltungen jetzt nicht jedes Mal die steile Treppe den Hexenturm hinauf überwinden müssen, wurde dabei nur am Rande erwähnt.

Mit der neuen Werkstatt möchte der Kunstverein seine Angebote sichtbarer in die Öffentlichkeit tragen und die Menschen zum Besuch einladen. Vor allem Workshops sind in den Räumen des früheren Foto-Fachgeschäfts Hessing geplant. Los geht es mit einem zweitägigen Workshop der Künstlerin Sopio Kiknavelidze, die am 28. und 29. Mai Einführung, Grundwissen und auch Herstellung von Eitempera vermittelt. Beabsichtigt ist dabei, dass sich die neuen Angebote des Kunstvereins „jeder leisten können“ soll. Auch eine Zusammenarbeit mit Schulen wünschen sich die Künstlerinnen und Künstler. Den Anfang macht dabei eine Kooperation mit dem Dürener Burgau-Gymnasium, federführend getragen vom (im Wortsinne) jüngsten Mitglied des Vereins Leon Adrian Jovanović, der dort Kurse abhalten wird. Diese Zusammenarbeit soll dann gerne „auch nach Jülich getragen werden“, so Kling.

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Neben der Möglichkeit, in der Kulturwerkstatt selbst kreativ tätig zu werden, gibt es dort auch die Gelegenheit, den Kreativen bei einem Atelierbesuch über die Schulter zu schauen. Gerold Malß und Sopio Kiknavelidze haben sich in den hinteren Räumen quasi häuslich niedergelassen und werden dort arbeiten. Wer gucken kommen möchte, darf einfach klingeln, versprach Malß.

Und natürlich gibt es auch Kunst zu sehen und zu genießen, denn die Kulturwerkstatt fungiert durchaus auch als Ausstellungsraum – passenderweise in direkter Nachbarschaft zur „Galerie an der Zitadelle“ – und macht so Peer Klings eingangs versprochene Verwandlung der Düsseldorfer Straße zur Kunstmeile schon mit der Eröffnung wahr. Ein Grund zum Feiern also, und das taten Kunstverein und Gäste an diesem ersten Abend in der neuen Kulturwerkstatt dann auch gerne. Aktuell sind dort einige Bilder der Künstlergruppe art-spätschicht ausgestellt, unter anderem mit Werken von Kirsten Müller-Lehnen, Leo Brenner, Monika Langthaler, Rosi und Michael Küpper sowie Hans Launer.


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