Start Magazin Festival Zwei Baumeister im Fokus

Zwei Baumeister im Fokus

Die Uhr tickt: Das Pasqualini-Zeitsprung Festival beginnt am Freitag, 1. August. Unter der Vielzahl der Akteure, die sich beteiligen, sind auch die katholische und evangelische Kirche: Sie laden am Sonntag, 3. August, zu einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Schlossplatz.

0
0
TEILEN
pasqualini salomo
Einer baut eine Stadt und eine Festung, der andere einen Tempel: Pasqualini (Foto: Maria Fernandez) und Salomo (Foto: Wikipedia | Simeon: Solomon König Solomon, 1872 oder 1874, NGA 76152
- Anzeige -

In der Bibel wird reichlich gebaut – besser auf Felsen als auf Sand. Nicht nur Altäre und am Haus Gottes, auch Städtebau ist Thema: „Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht“, heißt es schon im 1. Buch Mose. Eine direkte Verbindungslinie ziehen die evangelische und katholische Kirche zum Jülicher Architekten Alessandro Pasqualini, der Namensgeber und Pate des Zeitsprung Festivals ist. In einem ökumenischen Gottesdienst werden die Pfarrer Hans-Otto von Danwitz und Udo Lenzig einen Blick auf Pasqualini und den biblischen Baumeister Salomo werfen. „Von Tempel- und Festungsbaumeistern“ ist in diesem besonderen Gottesdienst zu erfahren.

Salomo wird als der König Israels gefeiert, der in Jerusalem den Tempel Gottes errichtet hat. Über Alessandro Pasqualini weiß man, dass er sich in seiner Frühzeit dem Kirchenbau widmete, bevor er sich auf den Festungsbau konzentrierte. Offensichtlich war es in der Vergangenheit notwendiger, sich um den Festungs- als um den Tempel- oder Kirchenbau zu kümmern. „Ist das ein Ausdruck des Glaubens oder des Unglaubens?“, steht die Frage im Raum. Die Bibel spricht aber auch von der Verantwortung der Regierenden für die Bevölkerung und lobt eine kluge Politik, die gerecht und wehrhaft ist. Von daher müssen sich Tempelbau und Festungsbau nicht widersprechen.

- Anzeige -

Es braucht Tempel, Kirchen, Synagogen und Moscheen, um Gott die Ehre zu geben, und Festungsanlagen, um dem Bösen zu wehren. Pfarrer Udo Lenzig gibt nachdenklich mit auf den Weg: „Das entscheidende Wort scheint mir hier das Wörtchen ,und’ zu sein: Wir leben heute in einer Zeit, in der unvorstellbare Summen für Aufrüstung und Festungsbau ausgegeben werden (Festung Europa), während Gotteshäuser zunehmend geschlossen beziehungsweise umgewidmet werden, weil das Geld fehlt – und der Glaube? Hier gerät etwas in eine Schieflage, worauf langfristig kein Segen liegen kann.“

Den musikalischen Part zum Gottesdienst am Sonntag, 3. August, um 10 Uhr auf dem Schlossplatz übernimmt der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinden Jülich-Linnich.


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here