Im Mittelpunkt des Vortrags steht das Werk zweier herausragender Dichterinnen des 20. Jahrhunderts: Else Lasker-Schüler und Mascha Kaléko. Else Lasker-Schüler (1869–1945) gilt als eine der bedeutendsten Vertreterinnen des Expressionismus und der avantgardistischen Moderne in der deutschsprachigen Literatur. Ihr Werk ist geprägt von Fantasie, Sehnsucht und Exilerfahrung. Lasker-Schüler lebte und wirkte in Berlin, bevor sie 1933 vor den Nationalsozialisten ins Exil fliehen musste und ihre letzten Jahre in Jerusalem verbrachte. Mascha Kaléko, deren lyrische Stimme oft mit der von Lasker-Schüler verglichen wird, steht für eine poetische Moderne, die Alltagsbeobachtungen, Melancholie und feinen Humor vereint. Auch sie musste als Jüdin in der NS-Zeit Deutschland verlassen und fand im Exil neue Ausdrucksformen für ihre Dichtung.
Dr. Jürgen Nelles beleuchtet in seinem Vortrag mit vielen historischen Fotos Leben und Werk beider Autorinnen, rezitiert und interpretiert deren beeindruckendsten Texte.
Weitere Informationen und Anmeldung (Kursnr. R06-135) gibt es bei der VHS Jülicher Land unter der Rufnummer 02461 / 63 201 oder im Internet.
VORTRAG MI 04|06
VHS am Aachener Tor | 19.30 bis 21 Uhr