Start Stadtteile Jülich Alternativer Standort für Hallenbad-Neubau?

Alternativer Standort für Hallenbad-Neubau?

Für die jüngste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stellte die SPD einen Prüfauftrag für den Neubau des Hallenbades auf dem Bolzplatz der einstigen Realschule.

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Hallenbad Jülich. Foto: Looping-Media
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In der Jahresbilanzpressekonferenz der Stadtwerke Jülich war bereits zu hören, dass sich der lokale Energieversorger auf einen Standort für einen Hallenbadneubau festgelegt hat. Laut Geschäftsführer Ulf Kamburg soll eine Hallen-Freibad-Kombi am Standort Freibad gebaut werden – sofern die Förderkulisse dies möglich mache.

Jetzt wurden im Ausschuss auf Anregung der SPD alternative Standorte für einen Neubau diskutiert. Die SPD hat den Antrag auf Prüfung der Realisierbarkeit eines Hallenbad-Neubaus auf dem unbebauten Grundstücksteil der VHS gestellt. „Ziel des Prüfantrags ist die Schaffung einer tragfähigen Entscheidungsgrundlage für die politische Beratung, um die schnellstmögliche und kostengünstigste Option für den Neubau des Hallenbades zu ermöglichen“, heißt es wörtlich.

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Bürgermeister Axel Fuchs wandte ein, dass auf dem Areal bereits eine Wohnbebauung geplant war und dieses Grundstück daher ein sehr wertvolles sie, weil es über einen rechtskräftigen Bebauungsplan verfüge. Der Kämmerer, so Fuchs, werde vermutlich aus diesem Grund sofort Zweifel anmelden. Er forderte den Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke, Hans Günter Engels auf, „soweit möglich“ aus der jüngsten Sitzung zu berichten. Engels meinte, es sollte ergebnisoffen diskutieren werden, warf allerdings die Energieeffekte in die Waagschale, die ein gemeinsames Hallen- und Freibad bringen würden. Es könne gut sein, dass trotz der Gefahr durch Hochwasser am Standort Freibad, dort das neue Hallenbad errichtet werden könnte. „Die Stadtwerke sind sehr bemüht, das voranzutreiben“, um einen Antrag für Zuschüsse durch ein Förderprogramm einzureiche. Engels warnte davor, sich in in „Kleinteiligkeit“ zu verlieren. „Wir haben versucht, eine Alternative aufzuzeigen“, unterstrich Harald Garding (SPD). Es solle geprüft werden. ob nicht auch dort Synergieeffekte zu finden seien. Wichtig war ihm: „Man sollte zeitnah eine Lösung finden.“ Der jetzige Zustand sei für das Schulschwimmen und die Vereine unbefriedigend.

Das Sinnvollste zu prüfen, war der Ansatz von Frank Radermacher (CDU) und unterstützte damit die Antragstellung durch die SPD. Er schlug vor, sich mit der Verwaltungsspitze zum Thema zusammenzusetzen. „Es geht nicht Hinterzimmerpolitik“, betonte Radermacher, sondern darum, dass die Parteien das Verfahren schneller und besser verfolgen könnten. Wegen der Nähe zu den Schulen – Förderschule, Schulzentrum – brachte Helmut Hoen (CDU) noch einmal den Standort „An den Aspen“ ein.

Gegen den Prüfauftrag sprach sich Heinz Frey (UWG JÜL) aus, „weil er Zeit kostet und Ressourcen bindet“. Es gehe um die Bewertungskriterien „schnellstmöglich, kostengünstig und verkehrsgünstig“. Zum Kostenfaktor wandet er ein, dass die Stadtwerke sowohl an den Aspen als auch am Aachener Tor die Grundstücke erst kaufen müssten. Dass ein Neubau benachbart zum alten Standort verkehrsgünstiger sein solle, „können wir nicht erkennen.“

Christine Klein (Bündnis 90/ Die Grünen) bewertete den Prüfauftrag als gut, „weil er ein Diskussion angestoßen hat. Die Standortfrage sollte strukturiert angegangen werden.“

„Das A und O ist die Schnelligkeit“, fand auch Marco Johnen (CDU) „Ich habe die Erwartung, dass wir in möglichst schneller Zeit eine Vorlage der Verwaltung bekommen, die die Fragen klären.“ Angesichts der großen anstehenden Investition ist für Norbert Hempsch (CDU) Geschwindigkeit nicht die wichtigste Option. „Wir sollten die Kriterien aufschreiben und nebeneinander stellen“, war seine Meinung. Parteikollege Engels merkte an, dass die Stadtwerke derzeit in der Prüfung der Bedarfe wären, die auch den Platzbedarf einschließen würden. Dazu würden Fachfirmen Hilfestellung leisten. „Es würde keinen Sinn machen, da vorzugreifen.“

Bürgermeister Fuchs beendete die Diskussion mit dem Hinweis, dass es vermutlich am sinnvollsten sein würde „kurzfristig von den Stadtwerken eine Stellungnahme zu bekommen, wie sie das bewerten“. Katja Böcking (SPD) äußerte den Wunsch, dass zusätzlich zur Stellungnahme der Stadtwerke die Verwaltung mitteilten solle, wie lange dauern die Genehmigungsverfahren dauern könnten. Erfahrungsgemäß sei ein Bebauungsplan nicht unter zwölf Monaten zu verabschieden.

Mehrheitlich wurde dieser Vorschlag angenommen.


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