Die Ausstellung „Metamorphose“ des Künstlers Markus Boltz ist im Kunstverein Jülich e.V. vom 28. Oktober bis zum 20. November zu sehen. Der Künstler wird am Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr seine Ausstellung im Hexenturm persönlich mit einer Ansprache zu seiner Kunst eröffnen. Anschließend ist die Ausstellung samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Die wilden und sehr expressiven Kunstwerke des Dinslakener Künstlers Markus Boltz beschäftigen sich mit dem Thema der Verwandlung der Menschen in der heutigen Gesellschaft. Das Ergebnis seiner Arbeiten beinhaltet eine Metamorphose von Personen und Gesichtern in andere Gestalten oder Zustände. Auf jeder Leinwand entstehen mystische, groteske Gestalten und Fratzen. Die Darstellungen zeigen die dunkle und rätselhafte Seite der menschlichen Psyche. Sie wird im tiefsten Inneren häufig verborgen gehalten und stellt innerhalb unserer heutigen Gesellschaft eine Art Fassade dar. Eine Fassade wird zur Maskerade. Es entstehen zwei Welten, die von Menschen häufig gewählt werden, um eigene Probleme oder gar Unsicherheiten zu verbergen. Die Wirkung dieser Maskerade wird durch die expressive Darstellung seiner Skulpturen ebenfalls verstärkt.

Im Stile des abstrakten Expressionismus präsentiert der aus Dinslaken stammende Künstler Markus Boltz mit seinen Gemälden und Skulpturen eine farbenfrohe Welt, inhaltlich zeichnet er jedoch ein recht düsteres Bild der heutigen Gesellschaft. Hier werden schonungslos die Abgründe und Schwächen des Menschen aufgezeigt. Als Spiegelbild aktueller Verhältnisse weist er zugespitzt auf die Symbolik der Menschenmasse mit ihren vielen Gesichtern hin. Um das Phänomen verbreiteter Ignoranz und Gleichgültigkeit darzustellen, greift er zu der provokanten Ausdrucksform dieser bizarren Gestalten und grotesken Fratzen. Allgemein herrscht Ratlosigkeit und Oberflächlichkeit, sodass ein vernünftiger Gesellschaftsdialog häufig verborgen bleibt.