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Literarische Vesper: Rilke, Hesse, Kästner und Brecht

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Grafik: Daniel Grasmeier

Der Mensch in die Welt gesetzt: Antworten von Rilke, Hesse, Kästner und Brecht mit Augenmerk auf ihr Schaffen in der Zeit zwischen 1919-1933. Was haben diese vier Menschen und Schriftseller aus ihrem „In-die-Welt-gesetzt-sein“ gemacht? René Blanche und Elke Bennetreu wählen aus einem Betrachtungszeit- und Kulturraum Brecht, Hesse, Rilke und Kästner. Die Literarische Vesper findet am Freitag, 31. Mai, von 17:00 bis 20:00 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Düsseldorfer Str. 30, statt. Der Eintritt inklusive kleiner Vespermahlzeit kostert 7,50 Euro.

Gesetzt wurde Bertolt Brecht 1898 in richtig gutbürgerlichen Verhältnissen in Augsburg. Früh entwickelte er sich zum kritischen Beobachter und erhob seine Stimme. Schnell entwickelte er sich zu einem Schriftsteller und Theatermacher mit klarer politischer Haltung für die Schwachen und Benachteiligten auf Seiten des Kommunismus. Seine literarische Stimme ist eine moderne, die einer Metropole – scharf, ironisch, doch zuweilen auch ganz zart und einfühlend.

Anders Hermann Hesse, 1877 im Schwarzwald in ihn einengenden evangelisch-pietistischen Verhältnissen geboren, verlangte es ihn nach einem freien Leben: „Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so schwer?“, so im Roman „Demian“, der kurz nach dem 1. Weltkrieg erschien. Hesse setzt sich mit einengenden bürgerlichen Verhältnissen auseinander, suchte nach neuen Lebensformen und Antworten auf drängende innere und äußere Fragen. Er erforscht existentielle Fragen im eigenen Kulturraum, aber auch darüber hinaus in asiatischen und erweist sich als ein politischer Beobachter, was seine deutschen Leser verpönen. In Hesses Fühlen und Denken verweben sich Außen- und Innenwelten: „Nichts ist außen, nichts ist innen, denn was außen ist, ist innen.“

Das ist durchaus eine Parallele zu Rainer Maria Rilke. Dessen Lebensstart 1875 in Prag – mit einer deutschsprachigen katholischen Mutter – ein gänzlich anderer war: Schon in Kindheitstagen wartet die Militärschule in der Zeit der Habsburger Dynastie. Rilke wird in seinem Leben immer unterwegs sein: räumlich, sozial und innerlich. Prag, München, Berlin, Worpswede, Florenz, Duino, Capri und wird schließlich in der Schweiz münden. Wie kein anderer schöpfte er Sprachbilder im nicht enden wollenden Dialog innerer und äußerer Lebenswelten und den vielen Weltwirklichkeiten. Von den vier vorgestellten Schriftstellern starb er nach schwerer Erkrankung bereits im Dezember 1926 – und sollte kein Zeuge der zu Ende gehenden Demokratie und des hereinbrechenden Nationalsozialismus in Deutschland sein.

Während Hesse und Rilke sich altersmäßig nahestanden sind es auch Kästner und Brecht. Erich Kästner wurde 1899 in Dresden geboren, ist also nur ein Jahr jünger als Brecht. Und beide wachsen in ihrer Jugend in die Zeit der Weimarer Republik hinein. Seine publizistische Karriere begann während der Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Gedichten, Glossen und Essays. „Emil und die Detektive“ oder „Das Fliegende Klassenzimmer“ – mit seinen Kinderbüchern hat er sich unvergessen ins kollektive Gedächtnis geschrieben. Doch auch seine Lyrische Hausapotheke sollte jede und jeder zuhause haben.

Details

Datum:
31.5.2019
Zeit:
17:00 - 20:00
Eintritt:
€7,50
Kategorien:
,

Veranstalter

Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich
Telefon:
02461 9966-0
E-Mail:
eeb@kkrjuelich.de
Website:
http://kkrjuelich.de/index.php?id=18

Veranstaltungsort

Dietrich-Bonhoeffer-Haus
Düsseldorfer Straße 30
Jülich, NRW 52428 Deutschland
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Telefon:
0246154155
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