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So hat Niemand barfuß sein Herz gehen lassen durch die Menge – Leben und Werk von Else Lasker-Schüler (150. Geburtstag)

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Grafik: Daniel Grasmeier

Die Leiterin der Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich, Elke Bennetreu, beschäftigt sich in der Literarischen Vesper mit dem Leben und Werk von Else Lasker-Schüler. Vor 150 Jahren im Jahre 1869 wurde Else Schüler in Wuppertal geboren. Die Kindheitsjahre waren ihre goldenen Zeiten, das Haus der Eltern in der Sadwostraße ging vom Garten steil in den Wald über. Mit Jungen spielen gehörte ebenso zu ihrem Leben wie verächtliche Judenparolen anhören: „Jud, Jud, Jud hast Speck gefressen – spuck ut, spuck ut.“ Was zu Beginn harmlos wirkte, entwickelte sich zum Schreckensszenario, aus dem sie später fliehen musste. Dazwischen sattes Leben in heftigen Wogen, oft ohne Geld, aber mit überschäumender Phantasie und einem hingebungsvollen Lieben voller Glück und voller Schmerz im Herzen.

Früh lebte sie in mehreren Welten – da gab es die reale, die sie etwa in „Die Wupper“ beschrieb, Wuppertal war seinerzeit eine „blühende“ Industriestadt, mit bitterster Armut – und da gab es die grenzenlosen Welten der Phantasie, in der sie zum Beispiel als Jussuf von Theben lebte. Wenn man sich in ihre Lyrik und schriftstellerische Arbeiten vertieft, bedeutet das, ihr in diese Welten zu folgen. Da verliert man schon mal die Orientierung, doch reizt es, sich in den Welten umzuschauen. „Und hätte der Liebe nicht“ bleibt bis ins Alter ein durchgängiges Thema, wobei das Gegenüber variiert. Neben ihren Ehemännern, dem Arzt Jonathan Berthold Lasker und Herwarth Walden, Schriftsteller, Verleger, Galerist, Musiker säumen auch bedeutende Künstler als Seelenfreunde ihr Leben und inspirierten einander: Peter Hille, Franz Marc und Gottfried Benn.

1927 stürzt sie ein tragischer Tod in eine Lebenskrise. Als der nationalsozialistische Terror für die jüdische Bevölkerung zur konkreten Lebensbedrohung wurde, floh sie. Erst nach Zürich, dann nach Jerusalem. Doch ihre Stimme verstummte nicht. Mit „Meinem blauen Klavier“ zeigt sie ihre ganze Größe und Lebenstiefe.

In der Pause wird eine abendliche Vespermahlzeit gereicht. Die Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich bittet als Veranstalterin aus organisatorischen Gründen um Anmeldungen. Eine kurzfristige Teilnahme ist aber auch möglich. Auskunft und Anmeldung sind zu richten an die Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich, Tel. 02461 99 660 oder per mail an [email protected]

Details

Datum:
22.3.2019
Zeit:
16:00 - 23:00
Eintritt:
Euro7,50
Kategorien:
, ,

Veranstalter

Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich
Telefon:
02461 9966-0
E-Mail:
eeb@kkrjuelich.de
Website:
http://kkrjuelich.de/index.php?id=18

Veranstaltungsort

Dietrich-Bonhoeffer-Haus
Düsseldorfer Straße 30
Jülich, NRW 52428 Deutschland
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Telefon:
0246154155
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