Start Magazin Kunst & Design Ein bisschen Rummel für Senioren

Ein bisschen Rummel für Senioren

Für zwei Alten- und Pflegezentren der Caritas in Düren hat es ein Krimesorgelkonzert gegeben.

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V.l. Hubert Markmann, Toni Schleifer und Vater Jakob Schleifer mit Hausleiter Oliver Solbach. Foto: Erik Lehwald / Caritasverband Nutzungsrechte erteilt. Honorarfreier Abdruck gestattet.
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Ein besonderes Event erwartete die Bewohner der benachbarten Alten- und Pflegezentren der Caritas in der Dürener Doktor-Overhues-Allee. Im Innenhof zwischen den Häusern St. Teresa und St. Nikolaus erfreuten Hubert Markmann, Toni Schleifer und sein Vater Jakob Schleifer das Publikum mit alter Musik aus einer historischen mechanischen Kirmesorgel.

Nach der Begrüßung durch Hausleiter Oliver Solbach erklärte Besitzer Hubert Markmann die Besonderheiten seiner Orgel: „Dies ist ein mechanisches Musikinstrument, eine sogenannte Konzertorgel. Sie wurde 1892 von der Orgelbaufirma Gebrüder Wellershaus in Mülheim an der Ruhr gebaut. Mit solchen Orgeln war es zum ersten Mal möglich, Musik zu reproduzieren und Musik damals der so genannten einfachen Bevölkerung zu präsentieren. Man muss sich hierzu die Zeit um 1900 vorstellen – es gab ja noch kein Radio und die Schallplatte war noch nicht erfunden“, so Markmann. Er entstammt einer Bonner Schaustellerfamilie.

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Gemeinsam mit seinem Freund Toni Schleifer und dessen Vater Jakob Schleifer waren sie unentgeltlich nach Düren gekommen. Auch sie entstammen einer alten Schaustellerfamilie, deren Tradition bis 1878 zurückreicht. Schon der Urgroßvater Johann Schleifer war mit seinem Karussell Beschicker der Annakirmes hier in Düren.

Jetzt in der Coronazeit, in der keine Kirmes und kein Jahrmarkt regulär stattfindet, wollten die Schausteller trotzdem gerade den älteren Menschen eine Freude bereiten, aber auch mit dieser Aktion auf ihre schwere Zeit aufmerksam machen.

Nach Ende des etwa einstündigen Konzerts bedankte sich Martha Kintzel, die Vorsitzende des Bewohnerbeirats in St. Nikolaus, im Namen aller sehr herzlich bei den Schaustellern und der Organisation rund um Karin Kleu vom sozialen Dienst. Über 70 Bewohnerinnen und Bewohner beider Häuser sowie Gäste der angrenzenden Tagespflege lauschten, unter Corona-Regeln sorgsam nach Wohngruppen und Einrichtungen unterteilt, der Orgel auf dem Innenhof – weitere an den Fenstern oder auf den Balkonen der Einrichtungen. „Wir fühlten uns in frühere Zeiten versetzt und können so den nicht stattfindenden Annakirmesbesuch ein wenig vergessen machen“, so Martha Kintzel. „Sonst besuchen wir jedes Jahr gemeinsam die Annakirmes am Mittwochvormittag und freuen uns sehr auf diesen Platzbesuch.“

 


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