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Was der Mensch mit seiner Umwelt macht

In ihrer neuen Ausstellung unter dem Namen "Terra Forming" präsentiert der Kunstverein Jülich Ines Braun und Thomas Kalläwe und ihre neuen Gemälde und Illustrationen im Hexenturm.

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Werke von Ines Braun und Thomas Kalläwe sind noch bis 25. September im Hexenturm zu sehen. Foto: Katharina Reinert
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Wie verändert sich die Welt durch den Einfluss des Menschen? Und was stellen sich die Menschen dabei vor? In ihrer neuen Kunstausstellung im Hexenturm „Terra Forming“ beantworten Ines Braun und Thomas Kalläwe auf ihre Art und Weise in Gemälden und Skulpturen diese Fragen. Terra Forming ist ein Begriff aus dem Sience-Fiction Genre. In ihrer Ausstellung rücken die beiden Künstler in den Fokus, inwieweit der Mensch sein eigenes „Fragiles Habitat“ erforscht, verändert und umformt. Der Blick ins Weltall spielt dabei eine große Rolle, sowie auch Entdeckungen vor der eigenen Haustür. Die Suche nach einer zweiten Erde wird dabei nicht aus dem Blick genommen. So sollen andere Himmelskörper dazu umgeformt werden, um eine Reserve für die Erde zu werden.

Thomas Kalläwe spiegelt diese Gedanken in Form von Gemälden wider. Er stellt die Landschaften aus wenig sparsamen Mitteln dar, um eine Diskrepanz deutlich zu machen. Die Größenverhältnisse zwischen Menschen und Objekten sind dabei oft überdimensional. Auch gehören die Menschen nicht in diese Welt, sie erscheinen wie Touristen, die über die Objekte staunen. Thomas Kalläwe thematisiert in seiner Arbeit das Verhältnis zwischen Mensch und Welt auf eine philsophische Weise. Zentral für ihn ist die Frage nach dem Sinn, der Existenz des Menschen, seinen Aufgaben und Bestimmungen. Für ihn ist die Beschäftigung mit der Kunst eine Faszination. Seine Gemälde kreiert er durch seine Fantasie, so kann er Dinge schaffen, welche er sonst nicht umsetzten könnte. So lässt er zum Beispiel auch Objekte schweben, wodurch eine weitere Dimension geschaffen wird und die Orte für den Menschen befremdlicher wirken.

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Ines Braun hingegen setzt ihre Gedanken durch Objekte und Installationen um. Mit alltäglichen Gegenständen baut sie narrative Hybriden zusammen. Sie kreiert dabei aus alten Gegenständen etwas völlig neues oder transponiert alte Gegenstände in die Gegenwart. Dabei ist das Material irrelevant. In ihrem Fundus an Material findet sich das ein oder andere Stück. So besitzt sie zum Beispiel alte Tonbandgeräte oder Stricklieseln, die nur darauf warten verwendet zu werden. Und die Inspiration kommt da ganz von selbst. In ihrem Werk „Handle with care“ aus dem Jahr 2020 wurde eine Wurzel mit Leuchtmitteln bestückt. Dabei geraten Wurzeln, Autoglühbirnen und Leuchtmittel in einen konfrontativen Diskurs. Sind es Blüten oder haben invasive Arten das Holz besetzt? Und dieses Stück entstand aus reinem Zufall. Bei der Arbeit an einem anderen Stück lagen zufälligerweise das Holz und die Leuchtmittel zusammen und schon entstand eine neue Idee. Oder auch ihre Installation „Neutronales Testfeld“, welche aus Küchengeräten aller Art besteht. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, auch für den unwissenden Zuschauer. Denn dieser deutet die Installationen oft vielleicht ganz anders als die Künstlerin selbst. Doch ein Austausch zwischen Ines Braun und den Besuchern ist auch für sie selbst interessant, denn manche Deutungen hat sie selbst noch nicht gehört. So wird ihre Kunst immer unterschiedlich aufgenommen.

Die Ausstellung „Terra Forming“ kann bis zum 25. September im Hexenturm besucht werden.


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