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Dem Vergessen entreißen

Am 8. Mai 1945 war der 2. Weltkrieg zu Ende.

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Papst Johannes Paul II. hatte die Kirche beauftragt, dafür zu sorgen, dass die Zeugnisse derjenigen nicht verloren gingen, die in den Verfolgungen des 20. Jahrhunderts an ihrem Glauben festgehalten und dafür ihren Tod in Kauf genommen hatten. Die Deutsche Bischofskonferenz beauftragte Prälat Prof. Helmut Moll mit der Koordination und Herausgabe des Werkes. Rund 160 Fachleute aus dem In- und Ausland erstellten die biographischen Artikel, die in den vier Kategorien Gewaltopfer des Nationalsozialismus (1), des Kommunismus (2), der Reinheitsmartyrien (3) und Gewaltopfer in den Missionsgebieten (4) gefasst wurden (siehe: www.deutsches-martyrologium.de und Eintrag bei wikipedia: deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts). Seit 2015 liegt die sechste, erweiterte und neu strukturierte Auflage vor (ISBN 978-3- 506-78080-5, 2 Bände, LXXVII und 1828 Seiten), in der über 100 neue Glaubenszeugen aufgenommen worden sind. Die siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage wurde Mitte März 2019 ausgeliefert.

Zu lesen ist in der Veröffentlichung unter anderem über den Stetternicher Pfarrer Franz Coenen (1885-1939), der das Machwerk „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ in den Predigten verwarf. Er wurde angezeigt, hatte aber Rückhalt in der Bevölkerung. Am Ende musste er das Regierungsbezirk Aachen verlassen und nach Bensberg ziehen, wo er am 23. Oktober 1939 verstarb. Aufgenommen wurde auch der Buchdrucker Wilhelm Jansen (1888-1942), der seine Gehilfenprüfung unter anderem in Jülich und Düren absolvierte. Er publizierte Schriften gegen den NS-Ungeist der Zeit. Daraufhin verhaftet, starb er am 13. Juni 1942 im KZ Dachau.

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BUCHINFORMATiON
Helmut Moll (Hrsg): Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts (2 Bde) | 1828 Seiten | Schöningh Verlag | ISBN 978-3-506-78080-5 |109,- Euro


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