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Wie Musik leben prägt

Andreas Sartorius begeistert mit Lesung aus „Troyer Begleiter“

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Foto: Nicola Wenzl
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Wenn Leidenschaft auf Literatur trifft, entsteht mehr als nur ein Buch – es entsteht ein Erlebnis. So geschehen in der Stadtbücherei Jülich, wo Andreas Sartorius im Rahmen des SommerLeseClubs aus seinem Werk „Troyer Begleiter“ las. Der Autor, langjähriger Fan der Hip-Hop-Pioniere Die Fantastischen Vier, präsentierte nicht nur Kapitel seines Buches, sondern auch eine bewegende Mischung aus Anekdoten, Musikgeschichte und persönlicher Offenbarung.

Das Vorwort, gesprochen von Smudo und über einen Fernseher vertont wiedergegeben, ließ schon durchblicken wie eng hier Fan und Band zusammen sind. Sartorius, von Smudo liebevoll als „Obi-Wan Kenobi der Fans“ bezeichnet, ist nicht nur ein Chronist der Bandgeschichte, sondern auch Teil einer 45-minütigen Dokumentation über Die Fantastischen Vier, die tiefe Einblicke in die Fan-Kultur gewährt.

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Mit viel Selbstironie blickte Sartorius auf die frühen 90er zurück – eine Zeit, in der er mit rosafarbener Seidenjacke Konzerte besuchte und sich heute mit Tätowierungen schmückt, die Songs, Alben und Gesichter der Bandmitglieder verewigen. „Hätte es damals herzförmige Kissen der Fanta’s gegeben, ich hätte drauf geschlafen“, scherzte er und sorgte für herzhaftes Lachen im Publikum.
Doch die Lesung war mehr als nur humorvoll. Sie wurde persönlich, als Sartorius von seiner Trennung und der neuen Liebe zu Kathrin erzählte – jener Frau, der er das Lied „Hammer“ widmete und es bei Thomas D im Studio neu interpretieren durfte. Auch der Song „Gott ist mein Zeuge“ wurde durch seine Inspiration von Thomas D fertiggestellt – ein Beweis dafür, wie tief seine Verbindung zur Band reicht.

Die Frage, ob er das Lied „Die da?!“ mittlerweile wieder hören könne, beantwortete Sartorius versöhnlich: „Ja.“ Ein Satz, der zeigt, wie sich auch die kritischsten Fans mit der Zeit mit ihrer Lieblingsband aussöhnen können. Und er war ein sehr kritischer Fan, da er mit Hip-Hop seinerzeit nichts zu tun hatte und das Lied „Die da?“ einfach schrecklich fand.

Die Lesung war kurzweilig, bewegend und inspirierend – ein lebendiger Ausschnitt aus einer Fan-Biografie, die Lust auf mehr macht. „Troyer Begleiter“ ist nicht nur ein Buch für Fans, sondern für alle, die wissen wollen, wie Musik Leben prägen kann. Käuflich erwerben kann man es bei einem großen Online-Anbieter und auch der Autor selbst hätte noch ein paar wenige Bücher auf Lager. Die Stadtbücherei Jülich hat es ebenfalls im Repertoire zur Ausleihe.

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Nicola Wenzl
Macht alles, laut Auskunft des Manns an ihrer Seite falls nötig auch eine OP am offenen Hirn. Mit großer Leidenschaft für das gesprochene Wort überzeugt sie gerne auch durch Comedy-Qualitäten. Hält sich gerne fit - geistig wie körperlich und ist ständig im Einsatz. Als Heinsberger "Mädschen" schon seit fast 20 Jahren überzeugte "Wahl-Muttkrat".

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