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Bundesweit nominiert

Wer den Ehrenpreis für soziales Engagement des Kreises Düren hat auch eine Chance auf den Deutschen Engagement-Preis. Dreimal können Jülicherinnen und Jülicher für die Platzierten abstimmen.

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Im Juni 2024 bei der Siegerehrung: Bürgermeister Axel Fuchs, Bilal Salim, Hans-Jakob und Veronika Bläsen, Albert Dreyling, stellv. Bürgermeister Christian Klems. Foto: Stadt Jülich/ Thomas Mülheims
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In Jülich wird das Engagement fürs Ehrenamt groß geschrieben. Am vergangenen Wochenende lieferte die Region im PZ der Zitadelle einen eindrücklichen Beweis für die Vielfalt. Ehrenamt braucht aber auch „Gesicht“. Vier herausragende „Jülicher Gesichter“ sind im Sommer mit dem Ehrenpreis für soziales Engagement im Kreis Düren ausgezeichnet worden. Jetzt stehen sie bundesweit im Fokus als Nominierte für den Deutschen Engagementpreis. Das Gute für alle, die abstimmen möchten: Sie müssen sich nicht auf einen Nominierten festlegen: Für jede(n) Ausgewählte(n) kann jede(r) einmal stimmen. Der Link führt direkt zur Abstimmung. Die Abstimmung zum Publikumspreis läuft noch bis zum 17. November.

Bilal Salim engagiert sich seit seinem 13. Lebensjahr ehrenamtlich in vielfältiger Weise für seine Mitmenschen – teilweise in Kooperation des Städtischen Jugendheims, des Katholischen Jugendtreffs Roncallihaus und des evangelischen Angebots im Bonhoeffer Haus in Jülich. Dazu zählen insbesondere: Ferienspiele von allen Einrichtungen, Ferienfahrten und Zeltlager für Jugendliche, Jugendschutzveranstaltung Altweiber-Zeltdisco, Tanz- und Musikveranstaltungen, Fußballturniere und Sportfeste, Anti-Mobbing-Großveranstaltung mit Carsten Stahl, Street-Fire Festivals, Müllaktionen, Kunsthandwerkermarkt, Friedensläufe mit Schulen, Flutopferhilfe, Antirassismus-Arbeit im Fußball, Corona Mobiler Einkaufsdienst, Politische Öffentlichkeitsarbeit.

„Ich finde, dass Menschen Menschen sind, egal welcher Herkunft, egal welcher Religion, egal welcher Hautfarbe. Man sollte 1938 als Mahnmal bewahren. 2038 kann man dann vergleichen, ob sich etwas geändert hat. Wir sehen dann morgen, was wir heute von gestern gelernt haben“

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Bilal ist ein Überzeugungstäter, stellt seine Freizeit größtenteils in das Ehrenamt für Kinder und Jugendlichen. Er habe sich für Bolzplätze als Orte der Begegnung für Jugendliche eingesetzt und zuletzt war der 26-jährige Student auch beim Festival zum Ferienstart in der Sekundarschule mit an Bord. Neben der Zuneigung zu den Menschen macht er es auch aus Zuneigung seiner Heimatstadt, sagt er lächelnd: „Immer, wenn ich wegfahre, freue ich mich wieder nach Jülich zu kommen“. Hier würde er auch am liebsten im Berufsleben seiner Profession nachgehen, um auf dem Weg, den er als 13-jähriger einmal begonnen hat, hier an ein Ziel zu führen.
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Die Eheleute Veronika und Hans-Jakob Bläsen haben sich über 42 Jahre hinweg für den Jugendleichtathletikgruppen des TV Pattern 1896 e.V.eingesetzt und dabei unzählige Kinder, Jugendliche und Erwachsene begleitet und gefördert. Ihr Engagement geht weit über das normale Maß hinaus: jetzt schon als Betreuer der Kinder- und In dieser Zeit standen Veronika und Bobby, wie Hans-Jakob im Verein genannt wird, jeden Montag und Mittwoch entweder auf dem Sportplatz oder in der Turnhalle, um Kindern Laufen, Werfen und Springen beizubringen. Eigentlich ist es noch viel mehr: Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein, Rücksichtnahme, Verständnis, im Grunde ein Starkmachen der Kinder für das Leben in der Gemeinschaft.

Veronika: „Wir probieren das nochmal, du schaffst das.“ Hans-Jakob: „Wer mitfahren möchte, muss Schuhe binden können, Butterbrote schmieren und darf keine Angst vor Gespenstern haben.“

Jedes einzelne Kind wird da abgeholt, wo es steht, auch besondere Kinder, die lerneingeschränkt, autistisch veranlagt oder körperlich eingeschränkt sind, haben ihren Platz in einer der Trainingsgruppen gefunden. Egal welche Nationalität oder Hautfarbe, egal aus welchem sozialen Umfeld die Kinder kommen, durch den Sport werden alle zu einer großen Gemeinschaft und dies ist ein Ziel, das Veronika und Bobby mit ihrer regelmäßigen Arbeit verfolgen. Natürlich werden die Kinder auch an die Leichtathletik herangeführt. Heute gibt es drei Trainingsgruppen mit jeweils etwa 20 Kindern im Alter von 3 bis 16 Jahren, die sich auf dem Sportplatz zum Laufen, Werfen und Springen regelmäßig treffen. 42 Jahre sind eine lange Zeit, in der sich das Paar ehrenamtlich für die Kinder engagieren. Übrigens, die Beiden lernten sich bei der ersten Jugendfahrt des TV Pattern kennen und entdeckten, dass sie auch als Paar sehr gut zusammen passen.

Albert Dreyling übernahm im Alter von 20 Jahren die Leitung der Jugendabteilung des SV Selgersdorf 1910, ist seit über 30 Jahren im Karneval aktiv, engagiert sich für Demenzkranke, ist Ansprechpartner nach Trauerfällen und besucht eine Grundschule sowie Altenheime als Nikolaus.

„Du darfst schwach sein“ Landrat des Kreises Düren: „Herr Dreyling, Sie sind ein Multitalent in Sachen Ehrenamt“

Ehrenamtlich gab er nach der Grenzöffnung Seminare über Unternehmertum. Nachdem er im Jahr 2005 in eine Lebenskrise (Depression, Alkohol krank, Suizid gefährdet, arbeitslos, obdachlos) habe ich bereits während der Krise nach einer Ausbildung demenzerkrankte Menschen in einer LVR Klinik betreut. Daraus entwickelten sich dann weitere ehrenamtlich soziale Tätigkeiten: Hospizmitarbeiter, Trauerbegleiter, Demenzbegleiter, Notfallseelsorger, Leiter eines Einsatzkräfte Nachsorgeteams (Betreuung von Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen), Ortsseelsorger bei den Maltesern, Mitarbeit in einem dörflichen Netzwerk als Trauerbegleiter , Referent Crash Kurs des Landes NRW (Initiative des Landes NRW zur Verringerung von tödlichen VU bei jungen Fahrern/innen). Er ist ein wahres Multitalent in Sachen Ehrenamt.


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