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Im Dialog mit dem Bürger

Zukunftsstadt Jülich 2030+

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Zukunftsstadt | Foto: HERZOG
Zukunftsstadt | Foto: HERZOG
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Wie die Zukunft unserer Stadt aussehen soll, geht uns alle an. Jülicherinnen und Jülicher sind derzeit aufgerufen, ihre Ideen hierzu einzubringen. Während der elfmonatigen Projektphase des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ beraten Bürgerinnen und Bürger, Ratsvertreter, Verwaltung, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter gemeinsam über eine nachhaltige und ganzheitliche Vision, die sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientiert.

Unter 168 Kommunen bundesweit wurde Jülich neben 51 weiteren Städten und Gemeinden für die erste Phase des dreistufigen Wettbewerbs ausgewählt. Im bereits im Juli gestarteten „Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt“ ist die Stadt Jülich unter Federführung der Stabsstelle Stadtmarketing seit einigen Monaten dabei, die groben Leitlinien für die Vision Jülich 2030+ mit Beteiligungsworkshops, Fragebogenaktionen und Online-Plattformen zu entwickeln. Dabei werden erste Umsetzungsvorschläge konzipiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Das „Team Zukunftsstadt“, das sich konstituierte, wird sicherstellen, dass alle Anregungen, Ideen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger in die Entwicklung der Vision einfließen. Die Teammitglieder sind daran interessiert, zu erfahren, welche Zukunftsthemen den Jülicherinnen und Jülicher ganz besonders am Herzen liegen. Anhand von Stimmzetteln konnte zunächst über die Arbeitsschwerpunkte und die Zusammensetzung des Teams abgestimmt werden von Bauen und Wohnen, Bildung und Soziales über Energieversorgung, Forschung, Freizeit, Gesundheit, Mobilität und Stadtentwicklung bis zu Kultur und Umwelt.

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Im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern wurden mit Stimmzetteln, mittels Onlinebefragung und einem Stand in der Innenstadt Informationen ausgetauscht: so konnte der Wettbewerb in die Bürgerschaft und deren wichtige Zukunftsfragen in das Projekt transportiert werden.

Das mit Unterstützung der Wissenschaft ermittelte Ergebnis diente der Vorbereitung von Workshops, von denen zwei bereits im November und Februar stattfanden. Im ersten Workshop im November haben rund 100 Bürgerinnen und Bürger viele Ideen für das Leben in Jülich im Jahr 2030 entwickelt. Die Teilnehmer hatten Freude daran, sich an den Planungen zur Zukunftsstadt zu beteiligen. Im zweiten Bürgerdialog im Februar konnten die entworfenen Ideen Gestalt annehmen. Fünf Referenten aus Hochschulen, Beratungsunternehmen und Industrie- und Handelskammer gaben in den Arbeitsgruppen einen Impuls zu den Themen Quartier und Quartiersentwicklung, Infrastruktur, Soziales und Bildung, Soziale Teilhabe sowie Verkehr und Mobilität und  begleiteten im Anschluss die Arbeit in den Gruppen.

Ein abermals darauf aufbauender dritter Workshop soll am 9. März die wichtigsten Zukunftsthemen für Jülich aufgreifen und greifbar machen. „Wir sind in der Entwicklung von Visionen um die Zukunftsgestaltung der Stadt Jülich schon ein großes Stück vorangekommen. Ich habe mich über die intensive Auseinandersetzung mit der Vielfalt des Wettbewerbs-Themas sehr gefreut und bin überzeugt, dass es bei Projektabschluss viele Impulse geben wird für im wortwörtlichen Sinne greifbare Visionen mit reichlich Realisierungspotential“, so Dezernentin Katarina Esser.

Das in das Projekt eingebundene „Team Zukunftsstadt“ steht natürlich auch weiterhin mit seiner Kompetenz zur Seite. „Die Zukunft unserer Stadt wird sich so entwickeln, wie wir heute planen. Jetzt schon Visionen entwickeln und Weichen zu stellen macht Sinn und Spaß zugleich“, freut sich Ute Werner, die als Vorsitzende der Werbegemeinschaft Mitglied des Zukunftsstadt-Teams ist. Dr.Peter Burauel und Dr. Hildegard Hoecker verweisen auf ein beispielhaftes Pilotprojet von Forschungszentrum und Stadtwerke. „Beide Unternehmen sind Mitglieder beim Projekt Zukunftsstadt Jülich. Gemeinsam wollen wir individuelle Angebote für die Mitarbeiter schaffen, sich auf dem Weg von und zum Arbeitsplatz sowie bei dienstlichen Fahrten möglichst klimaneutral fortzubewegen. Planungen zum Ausbau der Elektromobilität stehen dabei im Fokus. Erste Schritte auf dem Weg dorthin könnten z.B. die Einrichtung von Ladestationen für Elektroautos und Pedelecs sein. An einem Forschungsansatz für eine Insel-Ladelösung für Pedelecs durch Photovoltaikmodule wird gearbeitet und im Fuhrpark sind vier Elektroautos und zwei Hybridwagen im Einsatz.“

Jülich 2030? Das ist eine ökologische Stadt, eine CO2-neutrale, energieautarke Kommune mit einem verkehrsarm gestalteten Stadtzentrum mit minimiertem Energie- und Ressourcenverbrauch sowie reduziertem Flächenverbrauch.

Jülich 2030? Das sind innovative Pflege- und Versorgungskonzepte mit nachbarschaftlichen neuen Dienstleistungen.

Jülich 2030? Das ist eine Stadt, in der verschiedene Bedürfnisse und Funktionen von Wohnen über Arbeiten, Freizeit und Nahversorgung in unmittelbarer Nähe zueinander erfüllt werden und mit einem Wohnungsmarkt, der sich samt Infrastruktur auf den demografischen Wandel vorbereitet hat und ausreichend bezahlbaren Wohnraum bietet.

Jülich 2030? Das ist eine familienfreundliche und lebensfrohe Stadt zum Wohlfühlen, mit Sport-, Kultur- und Freizeitangeboten; eine Stadt der kurzen Wege, in der sozial benachteiligte Gruppen integriert werden, die barrierefrei und verkehrssicher ist, umweltfreundliche Mobilitätsformen bietet und auf eine zukunftsfähige Stadtgestalt achtet – damit Jülich auch über das Jahr 2030 hinaus eine lebensfrohe Stadt zum Wohlfühlen ist.                 


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