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Ausgezeichnet: Mit Fermentation zu Wasserstoff

Zukunftsweisende Forschung: Die FH Aachen vergibt den Forschungspreis 2023 an Prof. Dr. Nils Tippkötter und sein Team des Forschungsprojekts eBioH2 vom Campus Jülich.

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Dr. Christian Burmester (links) übergibt das Forschungspreisgeld der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen an den Preisträger Prof. Dr. Nils Tippkötter (rechts). Foto: Jonas Zauels | FH Aachen
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Der Forschungspreis 2023 der FH Aachen geht an Prof. Dr. Nils Tippkötter und sein Team des Forschungsprojekts eBioH2. Mithilfe von Bakterien erzeugen die Forscher und Forscherinnen des Campus‘ Jülich aus Grünabfällen Wasserstoff.

Mit dem Forschungspreis würdigt die Hochschule die Fachkompetenz und das Engagement der Forschungsteams. Die Forschenden der FH Aachen arbeiten an Projekten, die am Puls der Zeit liegen. Prof. Dr. Thomas Ritz, Prorektor für Forschung, Innovation und Transfer, hob vor allem die zukunftsweisende Forschungsarbeit hervor. „Unser diesjähriger Preisträger ist als Wissenschaftler ein Visionär“, so Prof. Ritz, „als Forschende sind wir Problemlöser und Problemlöserinnen von komplexen Problemen – so auch Prof. Tippkötter.“

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Das Team um Prof. Tippkötter erforscht, wie aus Grünabfällen jeglicher Art mithilfe des Bakterienstamms Thermotoga neapolitina Wasserstoff entstehen kann. Vor der eigentlichen Wasserstofferzeugung werden die Grünreste zerkleinert, anschließend werden verschiedene technische Enzyme hinzugegeben, um die Masse zu zerlegen. Die Mikroorganismen setzen einen komplizierten Fermentationsprozess in Gang, aus dem Wasserstoff entsteht. Aus nachhaltigen Reststoffen entsteht also neuer Rohstoff. Das Beste daran: Die Reste des Produktionsprozesses können als Biodünger genutzt werden. Prof. Tippkötter freute sich über die Ehrung und dankte dem Forschungsteam um sich: „So ein Projekt stemmt man nicht alleine: Hier arbeiten viele kreative und engagierte Menschen, die mit Herzblut dabei sind.“

Der Forschungspreis in Höhe von 10.000 Euro wird von der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen gestiftet und bei herausragender Erfüllung der Nachhaltigkeitskriterien zusätzlich aus dem Nachhaltigkeitsfonds der FH Aachen unterstützt. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Aachen, Dr. Christian Burmester, sagte: „Die Forschung an der FH Aachen leistet einen wichtigen Beitrag, unsere Region nachhaltiger zu machen. Das unterstützen wir sehr gerne.“

Weitere nominierte Projekte in diesem Jahr waren „SEWIA: Selective Electro-physical Weeding in Agriculture“ von Prof. Dr. Stephan Kallweit (Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, MASKOR Institut) sowie „LaVa- Schweißen als Enabler für die Energiewende“ von Prof. Dr. Markus Schleser (Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik). Der Forschungspreis der FH Aachen wurde zum sechsten Mal vergeben. Die Honorierten der letzten Jahre waren Prof. Dr. Bernd Dachwald (2018), Prof. Dr. Holger Heuermann (2019), Prof. Dr. Markus Czupalla (2020), Prof. Dr. Harald Funke (2021) und Prof. Dr. Isabel Kuperjans (2022).

Das Video zum Forschungsprojekt findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=XIz9TKFQMmM.


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