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Das Jahr der Kräne

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So langsam wird sichtbar, was geplant ist. Foto: Brainergy Park Jülich
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Die Reihen geschlossen, ausgesprochen gelöst und gut gelaunt präsentierten sich die Bürgermeister der Kooperationskommunen Titz, Niederzier und Jülich mit Landrat Wolfgang Spelthahn für den „Miniaturgesellschafter“ Kreis Düren, wie er meinte, der benachbarten Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) in Person von Bodo Middelhoff und der Geschäftsführung der Brainergy-Park GmbH. Bei der Jahrespressekonferenz mit Rück- und Ausblick stellten alle Wortführenden die Zeichen auf eine Zukunft mit besten Vorzeichen.

„Es wird das Jahr der Kräne“, prophezeite der Titzer Bürgermeister Jürgen Frantzen. Spatenstiche, Grundsteinlegungen und sogar Einweihungen sind nach seiner Aussage zu erwarten. Als wichtige Themen 2024 kündigte er außerdem „Brainergy Craft“ – ein ergänzendes Ansiedlungsangebot für Handwerksbetriebe und Gewerbetreibende – und Ausgliederungen an. Im vergangenen Januar war die Gesellschafter die Gründung einer – von der Brainergy Park GmbH unabhängigen – Immobiliengesellschaft angekündigt worden. Ziel ist es, ansiedlungswilligen Unternehmen den Bau von Bürogebäuden, Laboratorien und Hallen anzubieten. Jetzt teilte Geschäftsführer Bernhard Hoffschmidt mit, dass die BPE – Energie-GmbH – mit EON entstanden ist. Der Brainergy-Park werde 50 Prozent halten. Es handelt sich dabei um ein eigenes Energieversorgungs-Unternehmen. Durch gestiegene Kosten auf dem Energiesektor seien „die Regenerativen konkurrenzfähig“, urteilt Hoffschmidt. Die eigene Energieversorgung im Park bezeichnete er als „Ausrufezeichen für den Brainergy Park“.

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Bodo Middelhoff, Geschäftsführer der ZRR, attestierte dem Park eine gesamtregionale Bedeutung, die von Mönchengladbach bis Euskirchen, von Aachen bis Köln ein „Leuchtturmstandort“ mit Vorbildwirkung sei. In seiner letzten Sitzung hat der Aufsichtsrat der ZRR eine Fokusliste mit rund 60 Standorten beschlossen, an denen künftig besonders strukturwandelrelevante Gewerbeflächen entwickelt werden können. Jülichs Brainergy Park gehört dazu.

„Wir sind gesetzt: In der Region, im Land und auch im Bund“, bekräftigte Geschäftsführer Frank Drewes. Er machte es nicht nur an den Förderungen und Äußerungen von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst fest, sondern auch an der Nachfrage nach Flächen im Brainergy-Park fest. Regional, bundesweit und auch aus dem Ausland hätten sich ernsthafte Interessenten gemeldet. Ein Grund ist wohl, dass anderorts großen Unternehmen kurzfristig keine großen Flächen angeboten werden könnten. Um flexibel reagieren zu können, soll eine Fläche unter dem Titel Brainergy Global „aufgesetzt“ werden, wie Drewes sagte. War anfangs die Zahl von 4000 qualitativen neuen Arbeitsplätze bis 2035 bezweifelt worden, die Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs schon früh prognostiziert hatte, klingt sie jetzt realistisch. „Die Zielmarke ist trotz rezessionshafter Bedingungen zu schaffen“, ist Drewes überzeugt.

Wer sich in Jülich am Brainergy-Park ansiedeln möchte, der kann eine Reservierung für ein Jahr anmelden. Bedingung sei allerdings, dass der Firmensitz Jülich werde – Stichwort Gewerbesteuer – neben Innovation auch Arbeitsplatzeffekte zu erwarten sind. Über die Vergabe entscheidet nach Vorsichtung durch die Geschäftsführung ein eigenes Gremium.


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