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Fundament für Investitionen

Und wieder einmal ein zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte: 2024 waren es das Top-Ergebnis, 2023 hatten die Stadtwerke Jülich das zweitbeste Jahresergebnis bekannt gegeben. Laut Adam Ries wurde dieses Ergebnis damit auf Platz 3 verwiesen. Drei Jahre in Folge darf sich also die Tochtergesellschaft der Stadt Jülich über eine gute Bilanz freuen. Als Jahresüberschuss melden die Stadtwerke Jülich 2,315 Millionen Euro.

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Die Geschäftsführung der Stadtwerke Jülich. Foto: Looping Media
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Die Stadtwerke Jülich haben ihre Jahresbilanz vorgelegt. Einmal mehr darf sich der lokale Energieversorger über das „zweitbester Ergebnis der Unternehmensgeschichte“ freuen. Im dritten Jahr in Folge werden Gewinne erwirtschaftet und bieten, so Geschäftsführer Ulf Kamburg, das Fundament für die anstehenden Investitionen. Skeptisch blickt er angesichts der Herausforderungen in die Zukunft: „Ergebnisse, wie wir sie im letzten Jahr erzielt haben, werden immer schwieriger erreicht werden können.“

Pandemie, Flut, welt- und geopolitische Geschehen haben Einfluss auf die Wirtschaftslage – sie betreffen auch die Jülicher Stadtwerke. Dennoch haben Geschäftsführer Ulf Kamburg und sein Führungsteam offenkundig vieles richtig gemacht. Die Abnahme von Strom und Gas verzeichnet das Unternehmen einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich. Und das betrifft, so Prokuristen Dirk Sandmann, sowohl Gewerbe- und Privatkunden wie die Wohnungswirtschaft. Zu dem guten Ergebnis habe auch der Verkauf der 25,1 Prozent Anteile an den Kreis Düren beigetragen. Der Verkaufserlös sei von der Stadt Jülich vollständig in die Stadtwerke eingebracht worden, was immerhin in Summe 12 Millionen Euro ausmacht.
Für die Kunden bedeutet das gleichzeitig, dass „exorbitante Erhöhung“ haben vermieden werden können, teilt Ulf Kamburg mit. Hier stelle sich der Mehrwert von Stadtwerken für die Bevölkerung dar in Abgrenzung zu Großkonzernen. Bedauerlich sei, so Ivan Ardines, der bei den Stadtwerken zuständig für Vertrieb und Marketing ist, dass die Kunden offenbar ein kurzes Gedächtnis hätten. „Der Wettbewerb wird erheblich stärker werden, da die Billiganbieter wieder sehr aktiv sind.“ Von einer Verdopplung der Mitbewerber im Vergleich zum Vorjahr spricht Ardines. Das heißt im Klartext, dass die Preisentwicklung perspektivisch nicht absehbar ist.

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Ausblick 2025
Zu den Investitionen: „Der Ausbau des Glasfaser-Netzes für uns sehr wichtig, da alles im Leben immer digitaler und eine immer größere werdende Rolle einnehmen wird“, erläutert Uwe Macharey. Mit NetAc haben man Verträge über ein Volumen rund 31 Millionen Euro. Das Ziel sei, dass nach 7 Jahren jedes Haus einen Glasfaseranschluss haben soll. Derzeit sind die Stadtwerke in Welldorf-Güsten aktiv. So lange die „Bagger rollen“ könnten alle Dorfbewohner – außer jene in den außenliegenden Höfen – einen kostenlosen Glasfaseranschluss bekommen. „Wir haben gespiegelt bekommen, dass die Leute das nicht glauben können,“ zeigt sich Macherey überrascht. Es handele sich aber um eine Tatsache.

Die Planungsarbeiten für den Bau des neuen Wasserwerks sollen noch in diesem Jahr erfolgen. Für die Maßnahme ist ein Investitionsvolumen von 14 Millionen Euro geplant. Ein neuer Brunnen, der ebenfalls zur Sicherung der Wasserversorgung der Jülicher Bürger dienen wird, ist im Bau.

Ebenfalls scheinen die Planungen für ein neues Hallenbad für Jülich voran zu kommen. Laut Geschäftsführer Kamburg wird es eine Hallen-Freibad-Kombi am Standort Freibad. „Da geht die Zielrichtung hin. Ob man Teilnehmer eines Förderprogrammes wird, wird man sehen.“

Als nächste Maßnahme steht der Ausbau von Wasserleitung und Hausleitungen An der Vogelstange an, die gemeinsam mit Kanalarbeiten der Stadt erfolgen soll. „Es gibt kein konkretes Datum, aber die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr starten.“ Die Stadt lege den Starttermin fest, erklärte Macherey.


Die Kennzahlen wie sie die Stadtwerke bekannt gegeben haben:
Der Bruttoumsatz (inklusive Energiesteuern) betrug im Berichtsjahr 70,297 Millionen Euro (2023: 77,293 Millionen Euro) und sank um 6,996 Millionen Euro. „Dieser Rückgang ist bedingt durch die gefallenen Energiepreise“, erläutert Dirk Sandmann. „Die Beschaffungspreise sind gefallen, auch hat der Wettbewerb durch die Billiganbieter wieder zugenommen. Es ist uns aber gelungen, diesen Rückgang durch die erheblichen Mengensteigerungen bei Gas und Strom abzufedern.“ Parallel zu den Umsätzen sanken im Gleichklang auch die Materialaufwendungen auf 46,746 Millionen Euro (2023: 54,619 Millionen Euro).

Das Anlagevermögen wuchs um 523.000 Euro auf 51,751 Millionen Euro (2023: 51,229 Millionen Euro). Diese Summe wurde in die Instandhaltung des Strom- und Gasnetzes, den Glasfaserausbau sowie den Ausbau und Erhalt des Wassernetzes investiert.

Das Eigenkapital stieg auf 31,127 Millionen Euro (2023: 18,616 Millionen Euro) durch den Verkauf von Anteilen der Gesellschaft durch die Stadt Jülich an die Beteiligungsgesellschaft des Kreises Düren mbH (BTG). Diesen Verkaufserlös hat die Stadt im Unternehmen belassen, was die Eigenkapitalquote auf 42,6 Prozent (2023: 28,3 Prozent) deutlich verbesserte.

Auch die Kredit-Verbindlichkeiten wurden in erheblichem Maße um 8,573 Millionen zurückgeführt und betragen nun 18,124 Millionen Euro (2023: 26.697 Millionen Euro).

Aktuell 97 Vollzeit-Mitarbeiter (2023: 90) setzen sich engagiert für die Stadtwerke ein. Mit umfangreichen Schulungen, Weiterbildungs- und Karriereangeboten sowie marktgerechten Gehältern lohnt der Lebensversorger ihnen das.

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Dorothée Schenk
HERZOGin mit Leib und Seele. Mein HERZ schlägt Muttkrat, Redakteurin gelernt bei der Westdeutschen Zeitung in Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und Magistra Artium der Kunstgeschichte mit Abschluss in Würzburg. Versehen mit sauerländer Dickkopf und rheinischem Frohsinn.

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