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KuRT macht Faktor X einfach

Das von der Faktor X-Agentur der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH entwickelte, europaweit einzigartige Klima- und Ressourcenschutz-Tool (kurz: KuRT) berechnet einfach und internetbasisert wie klima- und ressourcenschonend ein Bauvorhaben ist. Gefördert wurde das Projekt mit Fördermitteln des Bundesförderprogramms "Unternehmen Revier".

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Foto: Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH
Foto: Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH
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Mit welchen Materialen wird gebaut? Handelt es sich um erneuerbare Rohstoffe? Wie ressourceneffizient ist deren Herstellung und Transport? Durch die lebenszyklusweite Betrachtung von Gebäuden bei Faktor X ergeben sich viele neue Potenziale zum Einsparen von Rohstoffen und so zum klima- und ressourcensparenden Bauen. Das Erstellen von Ökobilanzen von Gebäuden und das Fachwissen über den „Ressourcenrucksack“ der Rohstoffe beherrschen bis heute jedoch nur wenige Architekten. KuRT macht dieses Spezialistenwissen nun einfach über eine Internetseite für alle Architekten, Bauherren und Interessierte zugänglich. Kenntnisse in der Ökobilanzierung sind nicht mehr notwendig. Bisher erfolgte die Berechnung der Ressourceneffizienz von Gebäuden anhand einer Tabellenkalkulation im Rahmen der Bauberatung der Faktor X-Agentur.

KuRT funktioniert wie ein Baukastensystem. Es reduziert das Gebäude auf eine kleine Anzahl von relevanten Baugruppen und dort verbauten Baustoffen. Viele notwendige Rechnungen zur Ermittlung der benötigten Baustoffmengen erledigt KuRT im Hintergrund automatisch. Das Tool bietet eine breite Auswahl an Baustoffen an. Durch Austauschen einzelner Baustoffe in den Baugruppen kann der Nutzer von KuRT einfach herausfinden, welche Baustoffe sein Bauvorhaben klima- und ressourcenschonend machen. Außerdem berechnet KuRT den Faktor X des geplanten Bauvorhabens. Dieser Faktor zeigt an, um wieviel besser ein geplantes Gebäude im Vergleich zu einem konventionellen Haus ist.

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Der Bausektor ist der größte CO2-Produzent. Durch eine nachhaltige Wahl von Rohstoffen könnten beim Bauen etwa sieben Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Eine ganzheitliche energetische Betrachtung der Gebäude über den gesamten Lebenszyklus muss daher essentiell sein. Die Faktor X-Bauweise könnte einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der Klimaschutzziele des Bundes leisten.
Das Klima- und Ressourcenschutz-Tool ist bislang europaweit einzigartig. Es liegen bereits Anfragen aus ganz Deutschland vor. Auch beim Wuppertal Institut und an der Jade-Hochschule Oldenburg ist KuRT bereits im Einsatz.

Initiator Klaus Dosch, Leiter der Faktor X Agentur der Entwicklungsgesellschaft indeland betont: „KuRT ist bisher in Europa einzigartig. Weil durch KuRT der Lebenszyklus beim Bau auch für Laien verständlich wird, ist das Tool auch Multiplikator für die Faktor X-Bauweise.“ Dosch prognostiziert außerdem, dass mittelfristig ein Gebäuderessourcengesetz die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV) und das demnächst gültige Gebäudeenergiegesetz ersetzen könnte.

Die Verbesserung der Ressourceneffizienz beim Bau von Siedlungen ist wesentlicher Teil der Strategie des Masterplans indeland 2030 der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH sowie eines der zentralen Themen des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Eine Reihe von Strategien führen zur Erreichung dieser Ziele und wurden in den Faktor X-Siedlungen in Eschweiler und Inden erprobt. Das indeland nimmt mit der Entwicklung von Strategien und Projekten für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen längst eine Leuchtturmfunktion weit über die Region hinaus ein. Gemeinsam mit der bereits im Mai eröffneten Ausstellung soll das Tool zur Veranschaulichung und Verbreitung der Faktor X-Strategien beitragen.

Zum Klima- und Ressourcenschutz-Tool KuRT


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