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Fachtag zur Vielfältigkeit

"Gehe nie davon aus, dass alle Menschen heterosexuell sind und/oder der gesellschaftlichen Norm von Mann/Frau entsprechen". Dieser Satz, diese Botschaft leitet den ersten Fachtag des Kreises Düren zu sexueller Orientierung und geschlechtlicher Vielfalt ein und zieht sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung, die Anfang November im Bismarck Quartier in Düren stattfand. Rund 100 Interessierte und Mitarbeitende unter anderem aus Kitas, Schulen und der offenen Jugendarbeit haben daran teilgenommen, um sicherer im Umgang mit queeren Kindern und Jugendlichen zu werden.

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Bei dem ersten Fachtag zu sexueller Orientierung und geschlechtlicher Vielfalt nahmen rund 100 Interessierte teil. Elke Ricken-Melchert (Kreis Düren, l.) begrüßte die Anwesenden. Foto: Kreis Düren
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Der Fachtag, ausgerichtet vom Amt für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren soll bei der Arbeit helfen, den Umgang mit der geschlechtlichen Vielfalt umfassend mitzudenken, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern und queere Menschen zu unterstützen. „Die geschlechtliche Vielfalt wird im Kontext der Jugendhilfe immer sichtbarer, ihr kommt eine größer werdende Bedeutung zu – ebenso das Thema der sexuellen Orientierung. Das Gefühl, nicht in die Gesellschaft zu passen, ist für viele junge Menschen leider häufig noch Alltag“, sagte Elke Ricken-Melchert, Amtsleiterin für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren in ihrer Begrüßungsrede.

Intolerante Kommentare aus dem Internet würden dieses Gefühl verstärken, weiß sie und führt einige negative Beispiele auf. Diese Kommentare würden wiederum zeigen, dass es richtig und wichtig ist, in der Kinder- und Jugendarbeit Wert auf das Thema zu legen. „Wir waren erschrocken, welche Vorurteile und Meinungen über andere Menschen vorherrschen. Es ist daher umso wichtiger, dass wir früh ein Umfeld schaffen, das aufklärt und unterstützt“, sagt Elke Ricken-Melchert. „Der Kreis Düren ist ein Ort der Vielfalt, Offenheit und Toleranz. Diese Werte leben und fördern wir. Jeder Mensch soll sich hier wohlfühlen und die gleichen Chancen haben. Dafür setzen wir uns ein“, betonte Landrat Wolfgang Spelthahn im Vorfeld.

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Wibke Korten von der NRW-Fachberatungsstelle „gerne anders“ stieg dann inhaltlich in das Thema ein und kam mit den Teilnehmenden ins Gespräch über Grundlagen, Begriffserklärungen und versuchte „Knoten im Kopf“ aufzulösen. Denn die Themen „sexuelle Orientierung“ und „geschlechtliche Vielfalt“ sind komplex und sorgen bei vielen für Fragezeichen, die im Laufe des Fachtages geklärt wurden. In Workshops gaben Wibke Korten und ihr Kollege Felix Laue Impulse für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen der Teilnehmenden bekommen und es freut uns, dass der Fachtag so gut angekommen ist“, sagt Anke Niederschulte, Jugendhilfeplanerin, die für die Organisation des Tages zuständig war. Alle Unterlagen zum Fachtag stehen jetzt auch als Download zur Verfügung unter: https://www.kreis-dueren.de/lsbti


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