„Die aktuelle Streckenführung, die die Indener Bürger seit Jahren still hinnehmen um nach Jülich zu gelangen, ist kaum erträglich“, so der stellvertretende Vorsitzende der Indener JU, Bendix Loevenich. „Viele Einwohner sind auch fast zwei Jahrzehnte nach der Umsiedlung durch Beruf und Freunde fest verwurzelt im Jülicher Raum. Wer täglich die 20 km nach Jülich hin und zurück fährt, verbringt allein dafür circa 45 Minuten am Tag im Auto.“ Die Folge sei, so Loevenich, dass sich viele Menschen Alternativen in den nähren Kommunen wie Eschweiler und Düren suchen müssten.
„Am schlimmsten ist die Situation für Schüler und andere Menschen, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind.“, erklärt JU-Chefin Elisa Krings. „Die wenigen Busse, die überhaupt von Inden nach Jülich fahren, nehmen einen Umweg über Merken, obwohl von Merken sowieso schon ein Bus nach Jülich fährt. Die Indener Kinder und Jugendlichen, die in oder um Jülich eine Schule besuchen, fahren so mindesten anderthalb Stunden Bus am Tag.“
Die Junge Union fordert daher den Rat der Gemeinde Inden auf, sich erneut mit der Reaktivierung der L241 zu befassen, die in dem Teil des Tagebaus entstehen soll, der aufgeschüttet wird. „Bereits 2014 befasste sich der Gemeinderat mit diesem Thema“, führt Loevenich aus. „Der Braunkohlenplan Inden der Bezirksregierung sieht eine Reaktivierung für 2033 vor, lässt aber ausdrücklich Spielraum für eine frühere Eröffnung.“ Die JU Inden drängt darauf, dass erneut mit der frühzeitigen Planung begonnen wird, um mit der Bauphase zu beginnen sobald die Abbaukante des Braunkohletagebaus es zulässt und nicht zuletzt auch, um den Einwohnern von Schophoven, das zur Gemeinde Inden gehört, eine schnellere Verbindung in den Hauptort Inden/Altdorf zu ermöglichen