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Bilder wider die Gewöhnung

„Man stumpft ab wenn man ins Fernsehen schaut", erläutert Axel Fuchs, Bürgermeister der Stadt Jülich, zu den Nachrichten über dem Krieg in der Ukraine. Die eröffnete Ausstellung „Postcards for Ukraine", soll uns erinnern „wie gut es uns eigentlich geht", fügt er hinzu.

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Julia Pier (r.) bei der Eröffnung der Ausstellung „Postcards for Ukraine" Foto: Riccardo Caruso
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Geschockt betrachtet die Menge die Bilder aus der Ukraine. Gerade das Bild eines zerstörten Holocaust Denkmales in der Ukraine sticht heraus und sorgt für Aufregung. „Das ist unser gemeinsamer Kampf“, erklärt Julia Pich, Mitglied der Ukrainer in Aachen e.V., bei der Eröffnung der Ausstellung „Postcards for Ukraine“ in der Zitadelle.

Die Stadt Jülich, in Kooperation mit dem Gymnasium Zitadelle und dem benachbarten Museum, eröffnet die Ausstellung „Postcards for Ukraine“, organisiert von den Ukrainer in Aachen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Institue for Ukraine und den JÜkrainer, im Museum der Zitadelle. Die vom Ukrainischen Institut in Kiew gestaltete Ausstellung „Postcards from Ukraine“ war ein Teil des Rahmenprogramms zum diesjährigen Aachener Karlspreis an das ukrainische Volk und den ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskyj. Ausgestellt werden Bilder im Posterformat mitsamt Texte aus der Ukraine, die einen emotional mitnehmen sollen. Auf der einen Hälfte des Bildes ist ein Ort in der Ukraine vor dem Krieg zu erkennen, die zweite Hälfte zeigt dann die Zerstörung des selben Ortes, ausgelöst durch den Krieg.

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Foto: Stadt Jülich / Gisa Stein
„Alle Besucher des Museums stoßen auf nicht schöne Bilder“, erklärt Axel Fuchs, Bürgermeister der Stadt Jülich. „Es geht um eine Geste der Solidarität, die wir als eine Stadt mit besonderem Hintergrund setzen – als eine Stadt, die in der Vergangenheit eine Kriegszerstörung selbst erlebt hat“, so Fuchs zur Gemeinsamkeit, dass Jülich im zweiten Weltkrieg ebenfalls großteilig zerstört wurde. Doch damals galt die Befreiung der Deutschen vor dem Nationalsozialismus, fügt er hinzu. „Das ist ein ganz entscheidender Unterschied“, meint Fuchs schlussendlich. „Diese Ausstellung soll eine Stellungnahme sein, dass wir uns an die Normalität des Krieges trotz des in der Öffentlichkeit abflauenden Neuigkeitswertes nicht gewöhnen wollen. Der heutige Termin ist auch ein Zusammentreffen von Menschen, die diese Anliegen in Jülich sichtbar mittragen. Diese Ausstellung mit ihrer eindringlichen Botschaft wird so hoffentlich noch viele Menschen erreichen“.

Die acht Bilder im Posterformat sollen den Betrachter zum Erinnern ermutigen, meint Pich. Ausgestellt werden sie deshalb zwischen dem Museum und Sekretariat des Gymnasiums, sodass Besucher des Museums, Veranstalter, aber auch Schüler auf dem Weg zum Sekretariat, auf die Ausstellung stoßen und eventuell sich durch die Bilder an den Krieg in der Ukraine erinnern.

Foto: Stadt Jülich / Gisa Stein


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