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Ärmel hochkrempeln fürs eigene Dorf

Ideen sammeln, Konzepte erarbeiten und diese dann gemeinsam umsetzen, um den eigenen Ort zukunftsorientiert weiterzuentwickeln: Darum geht es beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Und Zukunft steht ganz offensichtlich hoch im Kurs bei den Menschen im Kreis Düren. Denn nie zuvor konnte Landrat Wolfgang Spelthahn so viele Interessenten zur Auftaktveranstaltung einer neuen Runde des Dorfwettbewerbs begrüßen wie in diesem Jahr.

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Volles Haus: Landrat Wolfgang Spelthahn und die Jurymitglieder begrüßten erstmals über 100 Gäste zur Auftaktveranstaltung von "Unser Dorf hat Zukunft" im Kreis Düren. Foto: Kreis Düren
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Über 100 Frauen und Männer waren ins Kongresszentrum des Bismarck-Quartiers Düren gekommen, um sich über den Ablauf der Wettstreits zu informieren. „Wir sind die Region mit dem höchsten Zukunftspotenzial in Deutschland“, sagte der Landrat mit Blick auf den bevorstehenden Strukturwandel. „Schön, dass Sie alle gekommen sind, um sich mit einer Teamleistung Ihres Dorfes den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Nur so können wir die Chancen nutzen, die sich unserer Region bieten.“

Dr. Waldemar Gruber von der Landwirtschaftskammer NRW unterstrich die Bedeutung des ländlichen Raumes: „Zwei Drittel aller Menschen in Deutschland leben in Dörfer. Mit dem Dorfwettbewerb wollen wir sie aktivieren, um den ländlichen Raum vor Verödung zu bewahren.“

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Seit 1961 startet der Dorfwettstreit alle drei Jahre aufs Neue. Teilnahmeberechtigt sind alle Dörfer mit bis zu 3000 Einwohnern. Die Zeiten von „Unser Dorf soll schöner werden“ sind längst passé. Seit Jahren heißt es: „Unser Dorf hat Zukunft“. „Sie sind aufgerufen, als Dorfgemeinschaft Perspektiven und Leitbilder für ihr Dorf zu erarbeiten“, unterstrich Gruber. Sein Tipp: „Machen Sie mit, Sie können nur gewinnen!“

Für die bevorstehende Runde des Wettbewerbs, der 2021 auf Landes- und 2022 auf Bundesebene fortgesetzt wird, wurden die Bewertungsmaßstäbe neu justiert. Wenn die Kreisjury unter der Leitung von Anne Schüssler vom 11. Mai bis zum 5. Juni zur Begutachtung der teilnehmenden Dörfer unterwegs ist, dann lenkt sie ihr Augenmerk auf vier Bereiche: erstens auf die Ziel- und Konzeptentwicklung sowie wirtschaftliche Initiativen und Verbesserungen der Infrastruktur. Das soziale und kulturelle Leben ist eine weitere Rubrik, die Baukultur, Natur und Umwelt die dritte. Abschließend wird dann noch einmal der Gesamteindruck bewertet. Die vier Bereiche haben unterschiedliches Gewicht. Die beiden ersten Rubriken fließen jeweils mit maximal 25 Punkten in die Endabrechnung ein. Die meisten Punkte – 40 – werden in der dritten Kategorie vergeben, in die auch der Umweltschutz einfließt. „Da schlägt sich die Bedeutung des Themas Klimawandel nieder“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. Der Gesamteindruck bringt den Kandidaten bis zu zehn Punkte ein. Etwa eine Stunde haben die Dörfer jeweils, um sich der Jury zu präsentieren.

Bis Freitag, 27. März, nimmt der Kreis Düren Anmeldungen von Dörfern entgegen. Die Unterlagen müssen bis zum 30. April dort vorliegen. Fragen beantworten Anne Schüssler (Telefon 02421/22-106 1113, E-Mail [email protected]) und Anna Hecker (02421/22-106 1114, [email protected]).

Unterstützt wird der Wettbewerb von der Sparkasse Düren. Sie wird auch dafür sorgen, dass die Gold-, Silber- und Bronzedörfer bei der Abschlussfeier am 18. August gebührend gefeiert werden.


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