Start Magazin Geschichte/n „Dann rocken wir den Innenhof“

„Dann rocken wir den Innenhof“

Fünf Jahre, drei Besuche aus NRW-Ministerien und viele Gespräche später ist es gelungen: Das "dreidimensionale Herzstück", wie es Landtagsabgeordnete Patricia Peill nannte, geht ab September wieder "in Betrieb". Der Innenhof der Jülicher Zitadelle wird verfüllt und damit wieder nutzbar.

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Strahlende Gesichter und großer Begeisterung herrschten bei der Verkündigung der Nachricht aus Düsseldorf. Patricia Peill war gekommen, um die gute Nachricht persönlich zu überbringen, die ihr per Brief am 3. Juni vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen zugegangen war. Schulleiterin Dr. Edith Körver konnte ihre Begeisterung kaum im Zaum halten und informierte gleich die vorbeigehenden Lehrer. Bürgermeister Axel Fuchs meinte, der Blick nach hinten sei wenig sinnvoll und freute sich daher vor allem „über das tolle Ergebnis und darüber, dass an alle gedacht worden ist. Damit ist nicht nur der Schule geholfen, sondern auch dem Museum“.

Das „Mannschaftspiel“, sagte Landtagsabgeordnete, sei hier bestens gelungen. Anfang September, so versprach Peill, werde sie wiederkommen und das Ergebnis gemeinsam mit Bürgermeister und Schulleiterin feiern. „Dann rocken wir den Innenhof“, meinte Dr. Edith Körver übermütig und mit einer spürbaren Erleichterung, dass der „große Leidensdruck“, wie sie es formulierte, von ihr genommen ist.

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Fünf Jahre lang lebte die Stadt mit einer Baugrube, die 2015 ursprünglich durch eine Sanierungsarbeit am 500 Jahre alten Mauerwerk ausgehoben und schließlich wegen archäologischer Untersuchungen und relevanter Funde nicht mehr geschlossen worden war. Ein Zustand, der das Gymnasium Zitadelle mit all seinen Schülerinnen und Schülern, dem Kollegium und den Eltern betraf, die den Innenhof als Herz ihrer Schule empfinden. Aber auch für die Stadt Jülich, die in der Schlosskapelle mit Blick in den Innenhof wichtige Besucher zum Minerva-Preis und Preis für Zivilcourage empfängt, hier den Ehrenring und die Ehrenmedaille der Stadt Jülich verleiht. Gleichzeitig ist die Festung Sitz des Museums. „Das ist nicht irgendein Innenhof!“, betonte die Abgeordnete.

Ein gemeinsamer Erfolg, wie Landtagsabgeordnete Dr. Patricia Peill (v.r.n.l.) sagte, feierte sie mit Schulleiterin Dr. Edith Körver und Bürgermeister Axel Fuchs. Foto: tee

Die Sommerferien werden nun genutzt, um die Baugrube zu verfüllen und dem Innenhof mit Pflanzkübeln und Sitzgelegenheiten – natürlich in Abstimmung mit den zuständigen Stellen des Bau- und Liegenschaftsamtes, des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, der Bezirksregierung Köln und den Denkmalschutzbehörden – wieder Charakter zu verleihen. Die darunter liegenden archäologischen Funde werden nach Vorgabe der Denkmalbehörden abgedeckt und geschützt.

Staatssekretär Dr. Jan Heinisch hatte Patricia Peill informiert, dass ein neues Konzept zur Trockenlegung des Schlosskellers entwickelt wurde. Ziel ist die Trocknung der Raumluft durch eine gesteuerte Be- und Entlüftung der Kellerräume. Bis zu fünf Jahre soll geprüft werden, ob die Wirkung der gesteuerten Lüftung auf den feuchten Schlosskeller zum Erfolg führt. Sollte diese Maßnahme ausreichend sein, sind keine weiteren Bauarbeiten am historischen Kellermauerwerk, verbunden mit erneuten Ausschachtungen im Innenhof, notwendig.


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