Der Senior gab an, bereits im März dieses Jahres erstmals durch drei verschiedene Personen telefonisch kontaktiert worden zu sein. Diese gaben sich jeweils als Mitarbeitende einer angeblichen Investmentfirma aus. Im Verlauf mehrerer Gespräche erklärten die Tatverdächtigen die vermeintlichen Vorteile von Kryptowährungen und stellten dem Mann hohe Gewinne in Aussicht – vorausgesetzt, er tätige regelmäßige Einzahlungen.
Die Betrüger versicherten, dass die Firma sämtliche Zahlungs- und Investitionsvorgänge übernehmen würde, sodass er selbst keine eigenen Schritte vornehmen müsse. Im Vertrauen auf die Seriosität des Angebots überwies der Jülicher zwischen März und Oktober insgesamt rund 25.000 Euro an die angebliche Investmentfirma. Anfang Oktober tätigte er seine letzte Überweisung. Wenige Tage später stellte er fest, dass seine Hausbank die betreffenden Konten gesperrt hatte. Ein Mitarbeiter der Bank teilte ihm mit, dass man die Kontobewegungen überprüft und aufgrund der Zahlungen an eine verdächtige Firma eigenständig Maßnahmen eingeleitet habe. Nach weiteren Prüfungen erhärtete sich der Verdacht, dass es sich um eine betrügerische Plattform handelt.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut vor unseriösen Investmentangeboten, insbesondere im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Immer wieder versuchen Betrüger, insbesondere ältere Menschen, mit angeblich sicheren und gewinnbringenden Anlagemodellen in die Falle zu locken. Häufig nutzen sie dabei professionell gestaltete Internetseiten oder Dokumente, um Vertrauen zu erwecken.
Die Polizei rät, misstrauisch zu bleiben, wenn am Telefon oder im Internet hohe Gewinne bei geringem Risiko versprochen werden. Es sollte auf keinen Fall Geld an unbekannte Konten überwiesen werden, auch persönliche Daten, Passwörter oder TANs dürfen nicht weitergegeben werden. Seriöse Finanzdienstler sind bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert und können so überprüft werden.
Kriminelle arbeiten häufig mit Zeitdruck oder angeblich einmaligen Angeboten, von denen man sich nicht unter Druck setzen lassen sollte. Die Polizei empfiehlt, immer zuerst mit Angehörigen, Freunden oder der HAusbank zu sprechen. Und vor allem: Bei Verdacht auf Betrug sollte der Kontakt sofort abgebrochen und Anzeige erstattet werden.