Eine Zeugin verständigte kurz vor 20 Uhr die Polizei: Ein Pärchen in der Dürener Innenstadt wäre mit einem Hund unterwegs und würden diesen auf Passanten hetzen. Die entsandten Polizeibeamten sowie Mitarbeiter des Stadtordnungsdienstes trafen auf dem Kaiserplatz auf eine 37 Jahre alte Frau und ihren 49-jährigen Begleiter. Die Dürener führten den besagten Hund an einer Leine. Das Tier trug einen Maulkorb, doch Zeugen schilderten, dass der 49-Jährige diesen Beißschutz mehrmals
angelegt und wieder entfernt hatte. Weiterhin gaben mehrere Beobachter an, der Hund habe laut gebellt und sich gegen die Leine gestemmt. Die Hundehalter hätten dabei nicht den Eindruck vermittelt, für die Sicherheit den Passanten sorgen zu können. Vielmehr sei von den beiden alkoholisierten Personen eine zusätzliche Provokation ausgegangen, denn sie hätten den Hund an der Leine bewusst gegen Fußgänger aufgehetzt.
Die eingesetzten Beamten stellten mittels Atemtests eine deutliche Alkoholisierung des Pärchen fest. Es wurde angeordnet, dass der Hund aus der Obhut der beiden entfernt und in einem Tierheim untergebracht werden sollte. Für den Transport wurde die Feuerwehr der Stadt Düren hinzugezogen. Der 49-Jährige versuchte noch, die Leine zu lösen und das Tier frei laufen zu lassen, doch ein Polizist konnte dieses Vorhaben verhindern, indem er den Dürener zu Boden brachte. Als das
Tier zum Feuerwehrfahrzeug gebracht wurde, erlitt die 37-Jährige einen Zusammenbruch, weswegen ein Rettungswagen für ihre medizinische Versorgung herbeigerufen wurde.
Um die von vielen Zeugen und Schaulustigen umgebene Situation zu beruhigen, begaben sich die Beamten mit den Zeugen und dem Pärchen in Richtung der Wilhelmstraße. Dort trafen sie dann auf einen 50 Jahre alten Bekannten der Hundehalter, der vollkommen aufgebracht und schreiend auf die Personengruppe losging und sich einmischen wollte. Die mehrfache Aufforderung, die Örtlichkeit zu verlassen und die polizeiliche Maßnahme nicht weiter zu stören, quittierte der Dürener mit lautstarken Beschimpfungen und Drohungen in Richtung der Beamten. Letztlich musste ein Polizist Pfefferspray einsetzen, um einen drohenden Angriff des aggressiven Mannes abzuwehren. Daraufhin kam er dem Platzverweis nach, nicht ohne weitere Beschimpfungen und Drohungen gegen die Beamten auszusprechen. Eine entsprechende Strafanzeige wurde gefertigt.
Nach ihrer erfolgten Behandlung im Rettungswagen konnte zuletzt auch die Hundehalterin gemeinsam mit ihrem Begleiter den Kaiserplatz verlassen. Ob sie den Hund zurückerhalten, wird derzeit durch das Amt für Recht und Ordnung der Stadt Düren unter Hinzuziehung des Kreisveterinäramtes geprüft. Bis zu einer Entscheidung, die gemäß den Bestimmungen des Landeshundegesetzes getroffen wird, verbleibt der Hund im Tierheim.