Start Polizei Zwei Räder – keine Knautschzone

Zwei Räder – keine Knautschzone

Nachdem die Polizei in der Region einige Unfällen mit Zweiräder aufnehmen musste, richtet sie in einer Pressemitteilung einen Aufruf zur erhöhten Vorsicht an die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer.

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Helm hilft schwere Unfallschäden zu verhindern. Foto: Polizei
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Die Polizei verzeichnet derzeit kreisweit – und nicht nur in der Rureifel – einen erhöhten Anstieg an Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Kraftrad-Fahrern und Radfahrern. Natürlich ist dies sicher auch mit den frühsommerlichen Temperaturen und der erhöhten Bereitschaft zur Nutzung von Zweirädern erklärbar. Jedoch wären viele dieser Unfälle bei erhöhter Vorsicht sogar vermeidbar, oder die Folgen durch eine angemessene Schutzausrüstung wenigstens teilweise reduzierbar.

Alleine am Pfingstsonntag rückt die Polizei zu drei Einsätzen aus.

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Kurz vor 10 Uhr war eine 17 Jahre alte Rollerfahrerin aus Niederzier auf der Kreisstraße 2 zwischen Ellen und Arnoldsweiler unterwegs. Dabei wurde sie von einem hinter ihr fahrenden, befreundeten Motorradfahrer eskortiert, der Augenzeuge des Unfalls wurde. Die 17-Jährige war, auf freier Strecke, in einem unaufmerksamen Moment zunächst leicht nach rechts auf den Grünstreifen neben der Straße gekommen und hatte offenbar zu abrupt gegengelenkt. Dabei war sie ins Schleudern geraten und bei dem anschließenden Sturz noch mehrere Meter über die Fahrbahn gerutscht. Da sie einen Halbschalenhelm ohne Kinnschutz nutzte und keine Schutzbekleidung für Kradfahrer trug, erlitt sie entsprechende Schürfwunden. Nach einer Zuführung durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus konnte sie später glücklicherweise wieder nach Hause. An ihrem Motorroller entstand Sachschaden.

Ein weiterer Alleinunfall eines Motorradfahrers ereignete sich gegen 11:45 Uhr ereignete sich in Aldenhoven. Der 66-Jährige aus Korschenbroich wollte in der Straße „Am Alten Bahnhof“ auf das Gelände einer Tankstelle auffahren. Dabei sei der Ständer seiner schweren Maschine im Zufahrtsbereich unvermittelt nach unten geklappt und habe aufgesetzt. Durch die Hebelwirkung war das Motorrad dann außer Kontrolle geraten und noch mehrere Meter auf der Seite liegend gerutscht. Der Fahrer erlitt unter anderem eine im Krankenhaus behandelte Rippenfraktur. Der Schaden an seinem Motorrad dürfte einige tausend Euro betragen.

Zur selben Zeit kam an anderer Stelle die Fahrerin eines E-Bikes bei einem selbstverschuldeten Sturz zu körperlichem Schaden. Gemeinsam mit ihrem ebenfalls auf einem Pedelec fahrenden Ehemann führte die Sonntagsausfahrt über den Radweg entlang der L 264 zwischen Niederzier-Ellen und Merzenich. Als das Paar im Bereich des Kreisverkehrs an der Einmündung zur L 257 (Rather Straße, nach Arnoldsweiler führend) geradeaus wieder auf den Radweg auffahren wollte, geriet die 72-Jährige aus Niederzier mit dem Vorderreifen an eine nicht abgesenkte Bordsteinkante. Das verursachte einen Sturz, bei dem sie mit ihrem Kopf aufschlug.Glücklicherweise trug die Frau einen Helm. Der hinzugezogene Rettungsdienst verbrachte sie zu einer Untersuchung ins Krankenhaus, das sie später wieder verlassen konnte. Es entstand nur geringer Sachschaden am E-Bike.

Der Appell der Polizei an Zweiradfahrer lautet: „Bitte fahren Sie vorsichtig – Zweiradfahrer haben keine Knautschzone! Bitte nutzen Sie unbedingt – zum eigenen Schutz – jede mögliche Schutzbekleidung.“ Andere Verkehrsteilnehmer werden ebenfalls um erhöhte Aufmerksamkeit und besondere Rücksichtnahme gegenüber Zweiradfahrern gebeten. „Hier ist Solidarität gefragt – kein Kampf um Meter und Sekunden!“ heißt es in der Pressemitteilung.


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