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Bistümer forschen über Prävention

Die (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Paderborn und Münster haben ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, das die Wirkung von Prävention sexualisierter Gewalt zum Thema hat. Damit sollen bestehende Präventionsmaßnahmen geprüft und aus den Erkenntnissen die Prävention weiterentwickelt werden.

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stop Prävention Gewalt
Foto: pixabay | Tumisu
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Kann Prävention wirken, wenn ja, wie? Dieser Frage geht ein Forschungsprojekt nach, das die fünf nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Paderborn und Münster aktuell in Auftrag gegeben haben. Ein Forschungsteam des Instituts für Soziale Arbeit (ISA) in Münster und von SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies mit Sitz in Heidelberg und Berlin wird das Projekt umsetzen. Erfasst werden sollen die Aktivitäten und Konzepte der Präventionsarbeit der fünf (Erz-)Bistümer seit 2010. Das Projekt ist auf 15 Monate, bis Ende Juli kommenden Jahres, angelegt und wird von den fünf (Erz-)Bistümern mit 467.000 Euro finanziert.

Ziel des Projekts ist die Gewinnung empirischer Erkenntnisse zum Nutzen und zur Wirkung bestehender Präventionsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt. Aus diesen Erkenntnissen sollen Konsequenzen zur Weiterentwicklung der Prävention im kirchlichen Bereich abgeleitet werden. In den Blick genommen wird dabei insbesondere die Prävention in Kirchengemeinden, Kindertageseinrichtungen, Schulen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Dabei sollen strukturelle und kulturelle Veränderungen hinsichtlich einer Kultur der Grenzachtung ebenso untersucht werden wie das Einschreiten in konkreten Fällen. Erforscht werden soll, wie Prävention dabei wirkt, die Aufmerksamkeit zu erhöhen, Schutzfaktoren zu stärken, Grenzverletzungen und Übergriffe frühzeitig zu erkennen, zu klären und zu beenden.

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Im Mittelpunkt des Projekts stehen Perspektiven und Wahrnehmungen von Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie von Ehrenamtlichen, Fach- und Leitungskräften. In Forschungswerkstätten und mittels einer repräsentativen Online-Befragung sollen Erfahrungen und Einschätzungen der Beteiligten an der Prävention einbezogen werden. Um einschätzen zu können, ob die bisherige Prävention bereits wirksam geworden ist, werden im Zeitraum von 2010 bis 2022 bekannt gewordene Taten sexueller Gewalt in den Blick genommen.


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