Start Stadtteile Jülich Vizemeister des Spiels, Meister der Inklusion

Vizemeister des Spiels, Meister der Inklusion

„Das mach ich mit Herzblut", so der Geschäftsführer Ulf Kamburg der Stadtwerke Jülich bei der Präsentation der Mannschaftsaufstellung des TTC indelands, der die Gelegenheit nutzten, über ihre Aktivitäten bei den Special Olympics zu berichten. „Darauf muss man stolz sein", ergänzte Kamburg. Die TTC Indeland kann sich nicht nur als Vizemeister in der zweiten Bundesliga freuen, sondern auch ihren Erfolg im Bereich Inklusion.

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Foto: Ariane Schenk
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„Ein unheimlicher Aufwand, hat sich aber gelohnt gehabt“. So beschreibt der Präsident Michael Küven des Tischtennis Club indeland die Planung der deutschen Parameisterschaft im März, die in Jülich stattfand. Zunächst habe man sich gescheut, Spieler mit Beeinträchtigungen zu trainieren, da sie speziell gefördert werden müssen. Nach der Teilnahme am Integrationstag Jülich, wandelte sich der Gedanke des Vereines.

Mehrere Spieler mit Beeinträchtigungen, darunter vier Rollstuhlfahrer, wurden an den Verein rangeführt und anschließlich individuell trainiert. Darunter befand sich ein achtjähriger beeinträchtigter Junge, welcher nach drei Jahren Training im TTC indeland nun an der deutschen Meisterschaft im Landeskader teilnahm. Auch Laurens Devos weist Erfolge mit sich, als erneuter Sieger der Para-Weltmeisterschaft im November letzten Jahres.

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„Geistigbehinderte leben noch am Rande der Gesellschaft“, erklärt Küven. Deshalb arbeite der TTC indeland an der Einbeziehung von Menschen mit geistigen Einschränkungen in den Verein. Dafür sollen die Datenschutzverordnungen in eine einfachere, leichter verständige Sprache übersetzt werden.

Aber auch sportlich kann sich der TTC indeland freuen. Die Prognose des Trainers Miro Broda, die Saison in den Top drei zu beenden, konnte eingehalten werden. Doch die Rückrunde fing erstmal mit Sorgen an. „Man muss nach hinten schauen“, erklärt Küven über die potenzielle Gefahr der Spitzenvereine im unteren Mittelfeld. Doch nach einem „überraschenden und überragenden Sieg“ in Köln, habe es „Klick gemacht“, erzählt der Präsident, und man konnte Vizemeister werden. „Wir wissen nicht, was ab dem Kölnspiel passierte“, meint Küven über die folgenden hohe Siege und der Vizemeisterschaft nach einer schweren Niederlage in Köln.

Auch in der zweiten Mannschaft des TTC indeland konnte gejubelt werden: Die Meisterschaft der Westliga, ohne eine Niederlage in der Rückrunde, wurde erreicht. Demnach spielt die zweite Mannschaft ab nächster Saison in der dritten Bundesliga Nord mit. Die dritte Mannschaft konnte sich ebenfalls als Meister in der Verbandsliga durchsetzen und spielt nächste Saison in der NRW-Liga mit.

„Wir gucken nach oben“, so der Trainer Broda über die Ziele der ersten Mannschaft. Doch ein Aufstieg der ersten Mannschaft in die Bundesliga würde Probleme mit sich bringen. Das Etat müsse verdoppelt werden und der Kader in Vollständigkeit ausgetauscht werden. Der Kader bringt neue Verstärkung mit sich. Snehit Suravajjula aus Indien konnte für acht Pflichtspiele in der Saison 2023/24 verpflichtet werden.

Am 27. August beginnen die Spiele der ersten Mannschaft mit der Vorrunde im deutschen Pokal mit einem Zweitligisten und zwei Drittligisten. Der Sieger der Vorrunde muss gegen einen Bundesligisten anschließend in der nächsten Pokalrunde ran.

Der TTC indeland wird am ersten Dezember 75 Jahre alt. Eine geplante große Feier, wird allerdings aufgrund der hohen Kosten doch nicht stattfinden. Stattdessen habe man das Geld investiert. Damit konnte eine Minimeisterschaft mit 217 Teilnehmern, eine Gabe mit 116 Kindern, ein Bezirksentscheid mit 100 Kindern, ein Verbundsentscheid mit 96 Kindern aus NRW und dem Stattfinden der Westdeutschen Jugendmeisterschaften in Jülich finanziert werden.


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