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100-jähriger Jan von Werth

Zum 100. Geburtstag schenkte sich der Jülicher Reit- und Fahrverein Jan von Werth sein 80. großes Turnier.

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Gelungene Ritte begeisterten das Publikum. Foto: Volker Goebels
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Um es kurz zu machen: Besser hätte es kaum laufen können. Strahlend blauer Himmel, sommerlich warme Temperaturen, gut gefüllte Zuschauerreihen an allen drei Turniertagen – Matthias Wickerath, Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Jan von Werth, stand die Zufriedenheit förmlich ins Gesicht geschrieben. So ein Wetter sei natürlich schon die halbe Miete, schmunzelte der Chef des Reitvereins wissend, aber auch alles andere stimme einfach.

Im letzten Jahr sei der Platz schlammig gewesen, das Jahr zuvor war es so heiß und staubig, dass gesprengt werden musste, aber zum Jubiläumsjahr war alles genau so, wie es sein sollte. Der Verein feierte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag, das große Turnier wurde zum 80. Mal ausgerichtet. Glückwünsche zum runden Geburtstag gab es vom Kreispferdesportverband Düren e.V. und den Nachbarn aus der Kreisstadt vom Verein Deutschritter Düren 1926.

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Los ging es am Freitag, der „große Sport“ stand vor allem am Samstag auf dem Programm, am „Familiensonntag“ lag der Fokus vor allem auf den jüngsten Pferdesportlern. Mit phantasievoll bunten Kostümen für Pferd, Pferdeführerin und Reiterinnen begeisterte die Führzügelklasse das Publikum. Vor allem die Biene auf der großen Sonnenblume – das Pferd trug passend dazu Blümchen in der Mähe – zog die Blicke auf sich. Angesichts des Einfallsreichtums wurde nicht das Beste, sondern kurzerhand alle Kostüme prämiert.

Sportlich waren die eigenen Vereinsmitglieder sehr gut unterwegs. Paula Drescher konnte gleich zwei Prüfungen für sich entscheiden: Mit Little big man gewann sie die Springprüfung der Klasse A*, im Sattel von Caballero war sie in der Springprüfung der Klasse L siegreich. Joelina und ihr Qroquant van het Klaverveld holten die Goldschleife in der Stilspringprüfung der Klasse A.
Außerdem holte sich die Jülicher Mannschaft mit Anne Keuten und Sandrigo Bembo, Lena-Sophie Kruth mit Twillerbee, Katharina Keuten mit Bellini V und Paula Drescher mit Little big man den Mannschaftskreismeister-Titel.
Die Jülicherin Natalie Destree-Kradepohl stellte in den Jungpferdeprüfungen wieder hoch erfolgreich einige Nachwuchstalente vor. Den Großen Preis von Jülich, die Springprüfung der Klasse S* mit Stechen, entschied erneut Gilbert Tillmann mit Cel‘ Amour für sich.

Aber der Rahmen dieses Turnieres wurde auch dazu genutzt, einige für den Verein wichtige Personen zu ehren. Dazu zählten die langjährigen aktuellen wie ehemaligen Pächter: Das sind die Familie Lux, allen voran Franz Werner Lux, der am 22. April dieses Jahres ganz plötzlich starb, Theo Theelen, sowie Stephan und Daniela Tölchert

Anerkennung durch eine Ehrung gab es für einige Familien, die den Verein Jahrzente lang durch Arbeit oder Sponsoring unterstützt haben:
Familie Schetter und Familie Gissler, hier wurde besonders Dr. Richard Gissler-Weber genannt, die bis heute den Verein unterstützen. Auch die Familie Simons mit dem ehemaligen Geschäftsführer Conny Simons und seinem Sohn Peter Wilhelm Simons als Vorstandsmitglied erhielten eine Ehrung. Weiter ging der lange Reigen der Auszeichnungen mit Familie Innecken-Prüss, deren Mitglied Dr. Gustav Innecken der am längsten amtierende Vorsitzende der Nachkriegszeit war.
Der heutige Ehrenvorsitzende Engelbert Keuten, der die Geschicke des Vereins jahrzentelang sowohl im Vorstand als auch als Vorsitzender mitbestimmte, und seine Frau Gerda, die lange Jahre das Catering im Zelt während der Turniere organisierte, und ihre Familie durften sich ebenfalls unter die Geehrten einreihen. Die Familientradition führen Thomas Keuten, der heutige zweite Vorsitzende, und seine Frau Melanie, die als Kassiererin zusätzlich in Gerda Keutens Fußstapfen getreten ist, fort.

Wichtige Stützen des Vereins sind Hubert und Albert Kradepohl sowie Natalie Destree-Kradepohl, die den Verein durch Nachwuchsförderung der Reiter wesentlich unterstützt, wofür es selbstredend ebenfalls eine Auszeichnung gab.

Mit Hans Lanckohr, der es in der 50er und 60er Jahren als Nationenpreisreiter bis zum CHIO in Aachen schaffte, und lange 2. Vorsitzender, Turnierplaner sowie Parcoursbauer war, wurde ein erfolgreicher Reiter in die lange Riege der Geehrten aufgenommen. Mit dabei war es seine Mannschaft aus Schophoven, die Jahrzehnte lang als Helfer auf dem Jülicher Turnier dabei war. Stellvertretend für die Schophovener wurden die Familien Tack und Gaspers genannt.

Schließlich und endlich gab es für die Geschäftsführer, angefangen bei Inge Bremen über Matthias Küven, Wilfried Hälker, Inge Willms und Carmen Reuter bis hin zur derzeitigen Geschäftsführerin Biggi Görgen noch wohlverdientes Lob und die Anerkennung durch eine Ehrung zum Jubiläum. Viel zu tun für den aktuellen 1. Vorsitzenden Matthias Wickerath, der auch nicht leer ausging: Thomas Keuten übernahm die letzte Ehrung des Tages und zeichnete Wickerath für 42 Jahre Mitgliedschaft, 38 Jahre Vorstandsarbeit und mehr als 25 Jahre Turnierleitung aus.

Fotos: Volker Goebels, Natalie Brocks

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Britta Sylvester
Klönschnacktee mit der Muttermilch aufgesogen und inzwischen beim rheinische Kölsch angekommen. Übt sich in der schreibenden Zunft seit Studententagen zwischen Tagespresse und Fachpublikationen und… wichtig: ließ das JüLicht mit leuchten.

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