
Neben Epidemien, Kriegen und offenem Rassismus gehören soziale Ungerechtigkeit und politische Unterdrückungsmechanismen zu den ärgsten und hartnäckigsten Feinden eines friedlichen und harmonischen Zusammenlebens. Auch diesem Thema haben sich Musiker und Künstler seit der Antike gewidmet. Soziale Missstände finden sich in der gesungenen Spruchdichtung mittelalterlicher Minnesänger, in Darstellungen zur Zeit der Bauernkriege und des 30-jährigen Krieges, besonders drastisch im Expressionismus und später in Protestsong-Bewegungen der 68er-Unruhen und ursprünglich Mainstream-feindlichen Strömungen vom Reggae bis zum Hip-Hop. Unterdrückungsmechanismen kreisen oft um erzwungene Kriegsdienste von den Landsern der Renaissance über Büchners „Woyzeck“ und Liedern „Aus des Knaben Wunderhorn“ im 19. Jahrhundert bis zu bundesdeutschen Protestsongs. Lange Zeit begleitet von strengen Zensurmaßnahmen.
Pedro Obiera wird die Problematik vor allem aus der Sicht „klassischer“ Literatur und Musik reflektieren, die alternative Szene aber nicht ganz ausblenden. Wie immer veranschaulicht durch Wort, Bild und Ton.
Die Reihe findet statt am Mittwoch, den 11. Juni, 25. Juni und 2. Juli, jeweils von 17 – 18.30 Uhr. Eine Teilnahme ist sowohl im Peter-Beier-Haus, Aachener Strße 13a in Jülich als auch online möglich. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Anmeldungen sind möglich über die Webseite, per Email an [email protected] oder telefonisch unter der Nummer 02461 / 9966-22 mit Angabe vollständiger Adressdaten und der Kurs-Nummer 23B-40-30 Die Gebühr für die gesamte Reihe beträgt 24 Euro.