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Er prägte Jülichs Gesicht

Am morgigen Montag, 27. Oktober, feiert Alt-Bürgermeister Heinrich Stommel, der darüber hinaus Ehrenringträger der Stadt Jülich und Brainergy-Botschafter ist, Geburtstag. Er wird 75 Jahre alt.

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Heinrich Stommel. Foto: Brainergy-Park (Archiv | Ausschnitt)
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Er gehört zu den Menschen, die Jülich ein Gesicht gegeben haben – und immer noch geben: Heinrich Stommel. Ein Vierteljahrhundert Stadtgeschichte hat der Westfale und Wahl-Jülicher geschrieben, das Bild Jülichs nach innen und außen mit geprägt. Als Technischer Beigeordneter kam er 1990, blieb als Stadtdirektor und wurde seit 1999 viermal als Bürgermeister wiedergewählt. „Länger als die Bundeskanzlerin“ titelte das JüLichT 2015, als er seinen Abschied nahm. Am 27. Oktober ist Heinrich Stommel 75 Jahre alt geworden.

Viel Prägendes, das heute wie selbstverständlich zum Stadtbild gehört, fällt in die Ära Bürgermeister Heinrich Stommel: Das Kulturhaus am Hexenturm und das Technologie-Zentrum, die beide 1992 eröffnet wurden, der Brückenkopf-Park in der Nachfolge der Landesgartenschau, die „Jülicher Mini-Mall“ Galeria Juliacum, der FH-Campus auf der Merscher Höhe und auch die Solartürme sind einige davon. Aber es sind nicht nur die offensichtlichen Dinge, an die sich zu erinnern lohnt: In seiner Amtszeit kam der Nobelpreis nach Jülich. Dr. Peter Grünberg errang ihn 2007, und ihm wurde 2008 zum ersten Mal nach 45 Jahren die Ehrenbürgerwürde Jülichs verliehen – natürlich durch Heinrich Stommel. Das war für ihn das herausragende Ereignis seiner Amtszeit, wie Stommel beim Abschied verriet.

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Als Krisenmanager bewies sich Heinrich Stommel unter anderem bei der Evakuierung von 6500 Jülichern nach einem Bombenfund im Nordviertel. Einige Themen, die schon damals die Stadtverwaltung wie die Politik beschäftigten, sind geblieben: etwa die Bäderfrage, die Sanierung des Rathauses und das Krankenhaus.
Dass der Westfale sich durchaus im Rheinland heimisch gemacht hatte, zeigten seine legendären Auftritte als rappendes Stadtoberhaupt und der Gastauftritt beim Schüler-Varieté 2004. Avanti Dilettanti hieß das Programm der Schirmerschule, bei dem das Ehepaar Stommel eine fesselnde Rolle hatte. Und wer erinnert sich noch an die Nikolaus-Wette? 2006 standen die Ratsherren mit Heinrich Stommel an der Spitze singend vor dem Hexenturm, und ein Jahr später löste der erste Bürger Jülichs den Wetteinsatz ein – ohne verloren zu haben: Er verkaufte Schuhe.

Wie sehr die Jülicherinnen und Jülicher ihren Alt-Bürgermeister schätzen, zeigt sich in den Ehrungen: 2017 wurde er mit dem Preis für Zivilcourage geehrt, 2022 erhielt Heinrich Stommel den Ehrenring der Stadt Jülich. Als Vater des interkommunalen Gewerbegebietes ist er seit 2023 gemeinsam mit seinem damaligen Amtskollegen Hermann Heuser Botschafter für den Brainergy-Park und lädt in dieser Funktion regelmäßig zu Führungen ein. Nach vielen beruflichen Stationen „ist Jülich für meine Familie und mich nicht Station, sondern Heimat und Zuhause geworden“, sagte Heinrich Stommel anlässlich der Ehrenringverleihung.

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Dorothée Schenk
HERZOGin mit Leib und Seele. Mein HERZ schlägt Muttkrat, Redakteurin gelernt bei der Westdeutschen Zeitung in Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und Magistra Artium der Kunstgeschichte mit Abschluss in Würzburg. Versehen mit sauerländer Dickkopf und rheinischem Frohsinn.

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