Im Rahmen des „Mittwochsclubs“ von Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Museum Zitadelle Jülich findet in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich nach längerer Pause der nächste Vortrag statt. Prof. Dr. Christoph Nonn, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, referiert am Mittwoch, 18. August, um 19.30 Uhr in der Reihe „Marksteine deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive“ über das Thema: „1871: Die Gründung des Deutschen Kaiserreiches“.

1871 wurde das Deutsche Reich gegründet – so kann man oft lesen. Tatsächlich ging der Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871, die Anton von Werner in mindestens drei Bildversionen verewigt hat, aber eine lange Zeit der Nationsbildung voran. Diese Nationsbildung war zudem mit dem Jahr 1871 noch nicht abgeschlossen. Die Bildung des deutschen Nationalstaats war ein langwieriger Prozess, der insgesamt ein gutes Jahrhundert dauerte. In diesem Prozess war der sogenannte „Reichsgründer“ Bismarck nur ein Akteur unter vielen. Auch Rheinländer gehörten zu den Akteuren. Am Rhein war die Begeisterung für die Nation allerdings zunächst wie in vielen Regionen des späteren Deutschen Reiches nicht allzu ausgeprägt. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der Nationalisierung und ihre Stationen nach.

Der Eintritt ist frei. Aufgrund der gültigen Covid19-Hygienerichtlinien ist die verbindliche Anmeldung telefonisch unter 02463 / 5489 oder per Mail [email protected] zwingend erforderlich! Der Vortrag wird parallel über Zoom und auf der facebook-Seite des Jülicher Geschichtsvereins übertragen. Die Zugangsdaten werden rechtzeitig unter www.juelich-gv.de bekanntgegeben.