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DRK will „Bildungslücken“ schließen

„Ein halbes Jahr lang hat das Deutsche Rote Kreuz in Jülich einfach nur zugehört: Was braucht Jülich eigentlich?“ Das sei die Fragestellung gewesen, erzählt Sabine Günnel von der Geschäftsführung des DRK zur Entstehungsgeschichte des neuen Familienbildungsangebotes. Das Ergebnis: Es gibt eine eine „Lücke“, die nun geschlossen werden soll. Es gehe nicht darum, Konkurrenz aufzubauen.

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Das Bällebecken ist bereits für die Krabbelkinder vorbereitet. Willi Bemberg erwartet die Teilnehmer beim neuen DRK-Familienbildungsangebot. Foto: Dorothée Schenk
Das Bällebecken ist bereits für die Krabbelkinder vorbereitet. Willi Bemberg erwartet die Teilnehmer beim neuen DRK-Familienbildungsangebot. Foto: Dorothée Schenk
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„Die Stadt ist uns wichtig. Wir sehen uns als Ergänzung“, betont die 44-jährige. Erste Kurse haben an der Oststraße 22, wo der Neubau kurz vor der Fertigstellung steht, bereits begonnen.

Besonders schwierig, so die Feststellung, war die Situation für werdende Eltern: Wer einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen wollte, musste bislang nach Düren oder Eschweiler fahren. „Andere Angebot in der Nähe gab es nicht“, erklärt Vorstandsmitglied Winfried Bemberg. Bekanntermaßen ist auch die Nachfrage nach Hebammen größer als das Angebot. Dreimal in der Woche steht nun Silke Johnen werdenden Eltern in der Hebammensprechstunde zur Verfügung. Wert legt das DRK darauf, dass sie damit nicht die Hebamme ersetzen, die nach Hause kommen, sondern tatsächlich nur eine Gesprächsangebot machen wollen für jene Schwangere, die keine Hebamme gefunden haben.

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Silke Johnen ist eine von den externen Kräften, die das DRK engagiert hat. Ihre Vortragsreihe rund um‘s Baby hat ebenfalls bereits begonnen und soll erweitert werden, ergänzt Winfried Bemberg. Auch für die Spielgruppe ist Verstärkung an Bord: Carolin de Vries ist für die 6- bis 12 Monate alten Babys oder 1 bis 3 Jahre alten Kinder und begleitende Elternteile da. Aber auch aus den eigenen Reihen kommen die Kursleiter oder werden derzeit zum Unterrichten ausgebildet. „Wir fahren zweigleisig: Wir haben erfahrendes Personal gefunden und bauen gleichzeitig die eigenen Ressourcen aus.“ Prekip gehört beispielsweise auch zum Angebot. Dabei legt Sabine Günnel Wert darauf, dass es kein statisches Programm ist. Es soll sich entwickeln. „Wir fangen bewusst nur mit einigen Angeboten an, damit wir gucken können: Wo ist der Bedarf und in welche Richtung geht es?“ Das heißt im Klartext: Das DRK ist offen für Ideen – sowohl was Anregung für neue Kurse angeht als auch für Jene, die selbst ein Kursangebot machen möchten. Grenzen sind zumindest derzeit keine gesetzt: Gesundheit und Bewegung sind nicht die einzigen Sparten, die bedient werden können. Es ist durchaus auch Raum für Kreatives.

Die zweite „Abteilung“ ist derzeit das Sportangebot. Bedarf wurde entdeckt beim Rehasport, für den man nicht ins Fitnessstudio gehen muss. Hier laufen Vorbereitungen. Yoga-Affine haben bereits die ersten Übungen absolviert, während Schwimmlern-Kurse noch in Planung sind. „Das hochqualifizierte Personal haben wir im Verband. Es fehlen uns lediglich noch die Wasserzeiten im Hallenbad“, erläutert Sabine Günnel und verweist auf die DRK-eigene Wasserwacht mit ausgebildeten Schwimmlehrern und Pädagogen.

Mit Wirtschaftlichkeit habe es zunächst nichts zu tun, versichert Sabine Günnel glaubhaft. „Ich bin froh, wenn es eine schwarze Null wird in den ersten ein bis zwei Jahren“, sagt sie. Im Augenblick ist das Ziel, herauszufinden „was den Nerv trifft“.

Aktuelle Angebote und Flyer zum Download auf der Internetseite des DRK Jülich.


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