Start Magazin Gesundheit Zertifizierungskurs „Palliative Care“ hat begonnen

Zertifizierungskurs „Palliative Care“ hat begonnen

Mit 20 examinierten Pflegekräften der Caritas startete am Montagmorgen die Weiterbildung „Palliative Care“ im Johanneshaus in Nideggen. An dem einjährigen Kurs nehmen Mitarbeiter/innen aus den Pflegestationen und Alten- und Pflegezentren des Caritasverbandes teil. Fachbereichsleiter Elmar Jendrzey hielt zu diesem besonderen Anlass eine kurze Eröffnungsrede, denn eine solche eigene und zertifizierbare Schulung auf die Beine zu stellen, bedarf intensiver Vorbereitung und Planung. Zusammen mit Silke Schmitz, der Qualitätsbeauftragten des Fachbereichs „Ambulante Pflege und Betreuung“, konnte er dies nun erstmalig im Fortbildungsprogramm 2019 anbieten.

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Fachbereichsleiter Elmar Jendrzey (re.) und Silke Schmitz (2. v.r.), Qualitätsbeauftragte des Fachbereichs „Ambulante Pflege und Betreuung“ freuen sich mit den Kursteilnehmern/innen über den Start der einjährigen Weiterbildung. Foto: Erik Lehwald / Caritasverband Düren-Jülich e.V.
Fachbereichsleiter Elmar Jendrzey (re.) und Silke Schmitz (2. v.r.), Qualitätsbeauftragte des Fachbereichs „Ambulante Pflege und Betreuung“ freuen sich mit den Kursteilnehmern/innen über den Start der einjährigen Weiterbildung. Foto: Erik Lehwald / Caritasverband Düren-Jülich e.V.
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Die 20 verfügbaren Plätze waren schnell belegt, denn Palliativpflege ist ein wichtiges und zunehmend drängendes Thema – auch in der häuslichen Pflege. Allein die Caritas-Pflegestationen betreuen im Schnitt täglich rund eintausend pflegebedürftige Menschen zu Hause, darunter eben auch etwa zehn bis zwölf Prozent in ihrer letzten Lebensphase, mit so genannten terminalen Erkrankungen, beziehungsweise in Zuständen, die dieser besonderen Pflege bedürfen.

„Wir haben als Caritas einen besonderen Auftrag, wenn es um die pflegerische Versorgung in der letzten Lebensphase geht. Es ist nicht leicht von einem Menschen Abschied zu nehmen, den man schon seit einiger Zeit pflegerisch aber auch menschlich begleitet. Eine innere Reife zu entwickeln, um mit dem Thema „Loslassen“ noch besser umgehen zu können, ist eine Aufgabe, die wir uns mit unseren Mitarbeitern stellen wollen“, so Jendrzey. Er sei überzeugt, dass mit dieser Ausbildung etwas ganz Besonderes für die Teilnehmenden beginne.

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Als Kursleiterin konnte man Monika Podbiel gewinnen. Die frei tätige, erfahrene Dozentin, Krankenschwester und Diplom-Theologin, führt den Kurs thematisch durch das Jahr und bindet die diversen Fachreferenten/innen, wie Ärzte, Palliativmediziner, Pflegefachkräfte, Juristen, Physiotherapeuten sowie Seelsorger in den Kurs ein. In vier Kompaktphasen beschäftigen sich die Caritas-Mitarbeiter nun intensiv über 160 Unterrichtsstunden mit den Kursinhalten. Die Weiterbildung orientiert sich an einem Basiscurriculum, das vom Gesundheitsministerium des Landes NRW empfohlen wird und endet im Januar 2020 mit der Zertifizierung der Teilnehmenden.

„Palliative Care“ ist ein ganzheitliches Betreuungskonzept für Personen im fortgeschrittenen Stadium einer unheilbaren Erkrankung. Zentrales Element bildet dabei die Pflegeprozessgestaltung mit den individuellen physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen. Ziel von Palliative Care ist die Verbesserung und Erhaltung der Lebensqualität des schwerkranken und sterbenden Menschen und seiner Angehörigen.

Ziel des Kurses für die Pflegekräfte ist die Vermittlung von Grundhaltungen und vielfältigem Fachwissen (Palliativpflege, Palliativmedizin, psycho-soziale, kulturelle, spirituelle, ethische, rechtliche und organisatorische Aspekte) und die Erarbeitung neuer Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen. Der Kurs wird mit dem Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes, ALPHA Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Krebshilfe im Januar 2020 abgeschlossen.


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