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Wie eine persönliche Begegnung

Ich lese sehr selten Biografien. Wenn, dann muss mich die Person sehr interessieren oder mir persönlich bekannt sein... Was zugegebenermaßen bisher noch nicht vorgekommen ist.

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Im betreffenden Fall nun aber fast, denn ein lieber Freund hat besagte Biografie zusammen mit der biografierten Person geschrieben und so meine Neugierde geweckt. Es geht um den kleinwüchsigen Leistungssportler Mathias Mesters, der in der Ich-Perspektive aus seinem bisherigen Leben erzählt, von Höhen und Tiefen. Episodenweise geht es voran, mal sehr lustig mit viel Selbstironie, mal wirklich berührend, so dass empathischere Menschen auch schon mal eine Träne im Auge haben könnten. Das Buch erweckt aber zu jedem Zeitpunkt den Eindruck, authentisch zu sein. Man glaubt, was geschrieben steht.

Nach dem Lesen hat man das Gefühl, Mathias persönlich kennengelernt zu haben. Denn das Buch ist auf so vielen Ebenen persönlich, dass es sich anfühlt, als wäre man dabei gewesen. Holger Schmidt hat also wohl einen guten Job gemacht. Sein Stil ist klar und sehr angenehm zu lesen. Gespickt ist das Buch mit Gastbeiträgen von Freunden und Weggefährten. In diesen findet sich kein einziges böses oder auch nur neutrales Wort. Mich erinnern die Geschichten an die sogenannten „Lobhudeleien“ aus der Sendung „Zimmer frei“. Eine Sendung, in der ich mir Mathias auch sehr gut vorstellen könnte, gäbe es sie noch. Am Ende wären es sicherlich nur grüne Kärtchen für die Zustimmung zum Einzug in die fiktive Fernseh-WG. WG-Erfahrung hat er ja zu Genüge.
BUCHINFORMATION
Mathias Mester und Holger Schmidt: Klein anfangen, groß rauskommen: Mein verrücktes Leben auf 142,5 cm | 240 Seiten | Taschenbuch | Werkstatt Verlag | ISBN 10-3730705652 | 19,90 Euro

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Andrea Eßer
In Jülich geboren und dann nach der Schule ab in den Süden zum Studium der Wortjonglage. Nach einer abwechslungsreichen Lehrzeit mit den Prominenten dieser Welt, überwog das Heimweh nach dem schönen Rheinland und Jülich im Speziellen. Deckname Lottofee, liebt ihre Familie, Süßigkeiten, Kaffee, alles Geschriebene und Torsten Sträter. Anfällig für sämtliche Suchtmittel (nur die legalen natürlich). Hat schon mal eine Ehrenurkunde gewonnen und ihre erste Zeitung bereits mit zehn Jahren herausgegeben. Hauptberuflich strenger Händchenhalter eines Haufens vornehmlich junger Männer. Der Tag hat notorisch zu wenige Stunden für alle Pläne und kreativen Vorhaben, die meiste Zeit etwas verwirrt.

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