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Big-Band-Tatort Schulzentrum

Wenn die Musikschule Jülich zu einer Big-Band-Nacht einlädt, ist gute Laune garantiert. So auch am letzten Mai-Wochenende, als die What Else Big Band und die West Big Band im PZ der Sekundarschule aufspielten.

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Die What Else Big Band mit Musikschulleiter Bernhard Dolfus und "Save the last Dance for me". Foto: Arne Schenk
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Unglaublich gefühlvoll erwies sich Musikschulleiter Bernhard Dolfus, als er bei der Big Band Night zu einem Tänzchen mit ihm einlud. Den beliebten Evergreen „Save the last Dance for me“ aus der Feder von Doc Pomus und Mort Shuman verlieh er zu den mitreißenden Swing-Klängen der What Else Big Band die passende Stimme.

Eine wahre Wonne war es wie immer, wenn What Else die Ehre erweist, zumal auf heimischen Terrain im Jülicher Schulzentrum. Dies wussten viele Jazz-Begeisterte zu schätzen, und so war die Aula bestens besetzt. Dafür erhielten sie auch zwei glänzend aufeinander eingespielte Formationen aus dem Big Band Sektor. Neben What Else war auch die West Big Band aus Erkelenz zu dem Event angereist.

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Diese brachten unter der Leitung von Mark Odenius sehr Launiges zu Gehör. So überraschten die Combo nach ihrem „Erkennungslied“ „Four“ von Miles Davis mit drei Krimi-Klassikern in Folge, nämlich den Titel-Melodien aus „Die Straßen von San Francisco“, „Tatort“ und der „Tatortreiniger“. Überhaupt besitzt die Formation eine große Bandbreite mit Stücken von Count Basie bis Jaco Pastorius.

Unterstützt wurde die West Big Band dabei von Klaus Luft, weil Mark Odenius an diesem Abend nicht die Trompete blasen konnte und sich auf die Rolle des Dirigenten beschränken musste. So konnte Luft demonstrieren, dass er auch sein Instrument bestens beherrscht. Bei „seiner“ What Else hatte er zuvor wie sein Dirigenten-Kollege mit der Position am Pult „begnügt“.

Diese füllt er aber ebenfalls mit großer Übersicht und reichlich Taktgefühl aus. Nicht zu vergessen die launigen Kommentare, beispielsweise bei „Computer“ von Bob Mintzer mit seinem funky Groove und den vertrackten Bläsersätzen, bei denen ausschweifende Melodielinien zu bewältigen waren. So hätte man sich zur Entstehungszeit des Songs in den 80er Jahren des vorherigen Jahrhunderts vorgestellt, wie wirr es in einem Computer ausgesehen haben mag. „Wir wussten anfangs auch nicht, welche Töne wir wann spielen sollten.“

Auffallend latino-lastig war diesmal das Programm, wobei besonders „Sabor de Cuba“ und „Samba de los Gatos“ hervorstachen. Sicher geleitet durch das lateinamerikanische Fahrwasser von Percussions und Drums präsentierte sich die Band sehr stilsicher und sorgte so für einen herrlichen Wochenausklang an diesem Freitagabend.


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