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Maske in der Schultüte

Nach den Sommerferien öffnen am 12. und 13. August die Schulen – laut dem Schulministerium "möglichst vollständig im Präsenzunterricht". Dazu sind an das Infektionsgeschehen angepasste Regelungen in den Schulen besonders wichtig. Die Vorbereitungen für einen guten Schulstart laufen auf Hochtouren.

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Foto: annaca / pixabay
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Die wohl grundlegendste neue Regelung: die Maskenpflicht. Die meisten Schulen hatten vor den Ferien auf eine Maskenpflicht in den Klassen verzichtet. Sowohl im Unterricht, als auch auf dem gesamten Schulgelände müssen die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen nun jedoch einen Mund-und Nasen-Schutz tragen. Lehrkräfte müssen während des Unterrichts keine Maske tragen, solange sie die Abstandsregeln einhalten können. „Das ist sicher eine große Herausforderung, aber im Moment bin ich sehr dankbar für diese Maskenpflicht. Da der Regelbetrieb jetzt umgesetzt werden muss, ist das zumindest eine gewisse Form des Schutzes, der jetzt möglich ist.“, erklärt Christiane Clemens, Schulleiterin des MGJs. Die Sorge, um die Schüler und Kollegen ist groß. Auch Schulleiterin des Gymnasiums Zitadelle, Dr. Edith Körper, appelliert an das richtige Verhalten in der Schule und das Halten an die Maskenpflicht: „Es steht zu hoffen, dass sich alle Beteiligten verantwortungsbewusst verhalten, denn wie derzeit die Unvernunft im Lande grassiert, könnte es durchaus zu einem erneuten Lockdown kommen oder eine Schule zum ´Super Spreader´ werden.“

Eine gute Nachricht für die weiterführenden Schulen: Auch hier dürfen alle Fächer in allen Stufen stattfinden. Dazu haben die Schulen einen Stundenplan für den regulären Unterricht erstellt. Auch Fächer, wie Religion, die sich häufig nicht in den festen Regelgruppen, wie der Klasse abspielen, dürfen stattfinden. Nur die Jahrgangsstufen untereinander dürfen nicht gemischt werden. Um den Schülerinnen trotzdem eine erholsame Pause gewähren zu können, separiert das MGJ den Schulhof in einzelne Bereiche. Um den Kontakt minimal zu halten, werden die Schülerinnen auch unterschiedliche Türen nutzen. Auch die Zitadelle hat vor auf dem Pausenhof Segmente für die einzelnen Lerngruppen einzurichten.

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Am MGJ startet der erste Tag mit vier Stunden Klassenlehrerunterricht. Den Schülerinnen wird ausführlich das Hygienekonzept vorgestellt und sie werden mit den neuen Regelungen zum Schulalltag vertraut gemacht. Die Schulen sind seit Monaten zu. Um den Schülern erst einmal Zeit zur Eingewöhnung zu geben, soll ganz viel „Beziehungsarbeit“ geleistet werden, wie es die Schulleiterin des MGJs betont. Auch die Grundschulen setzen auf in den ersten Tagen auf vier Stunden Klassenlehrerunterricht.

Einen Plan B haben sich das Gymnasium Zitadelle und das Mädchengymnasium Jülich jedoch trotzdem überlegt, falls es zu erneuten Änderungen im Regelschulbetrieb oder schlimmstenfalls zu erneuten Schulschließungen kommen sollte. Sollten es die Infektionszahlen in Zukunft also nicht hergeben, den „normalen“ Unterricht fortzuführen, sind die Schulen im Jülicher Raum bestens digital vorbereitet. Digitale Lernplattformen, die die Schülerinnen und Schüler bereits vor den Ferien kennengelernt haben, sind die wohl beste Ausweichmöglichkeit, um einen konstanten Lernbetrieb gewährleisten zu können. Unterricht per Audio- und Videokonferenzen durchzuführen ist für die Zitadelle zum Beispiel längst keine Neuheit. Auch die KGS ist im Falle eines erneuten Lockdowns vorbereitet und erinnert Eltern daran, sollten sie nicht die Möglichkeiten für den digitalen Unterricht haben, dass Endgeräte zur Verfügung gestellt werden können.

In Grundschulen dürfen die Kinder ihre Masken abnehmen, sobald sie an ihren festen Plätzen sitzen. Ansonsten gilt auch hier eine permanente Tragepflicht – sowohl auf dem Schulgelände als auch in den Gängen der Schulen. Die Grundschulen setzen außerdem konstante Gruppenzusammensetzungen voraus. Sport soll möglichst draußen stattfinden.

An der Nordschule in Welldorf wird vorerst auf das digitale Format des Unterrichts zurückgegriffen, da der Unterricht in vielen Klassen der Grundschule nicht uneingeschränkt beginnen kann. Eine Lehrperson wurde positiv auf das Corona-Virus getestet. Weiteres Lehrpersonal, dass in Kontakt stand, wird voraussichtlich bis zum 21. August unter Quarantäne gestellt. Es findet vorerst Dinstanz-Unterricht statt. Weitere Informationen sind hier zu finden. Die Einschulung am 13. August findet an beiden Standorten der Nordschule regulär statt.

Auch an den anderen Schulen wird versucht den Schulneuankömmlingen den bestmöglichen Schulstart während der aktuellen Situation zu ermöglichen. Auf gemeinsame Einschulungsfeierlichkeiten und Gottesdienste mit den Eltern muss dabei leider an den weiterführenden Schulen verzichtet werden. Manche Schulen staffeln die Begrüßungen der neuen Schüler, um große Ansammlungen zu vermeiden. Am MGJ zum Beispiel wird ein ökumenischer Gottesdienst nur für die neuen Schülerinnen am zweiten Tag nachgeholt. Auf eine solche Tradition wollte man nicht verzichten. Die KGS Jülich löst diese Problematik stets modern. Livestreams zu den zwei Schulgottesdiensten, auf dem Youtube-Kanal der Heilig Geist Pfarrei, bieten allen die Möglichkeit an dem festlichen Anlass der Einschulung teilzuhaben. An den Grundschulen finden die meisten Einschulungsveranstaltungen in Präsenz der Eltern statt.

Die Regelungen gelten vorerst bis Ende August. Das weitere Infektionsgeschehen wird darüber entscheiden, wie der Schulbetrieb weitergeht.


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