Die Jury würdigte das JuLab für seine innovativen Bildungsangebote, die Menschen befähigen, eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zukunft aktiv mitzugestalten. Besonders hervorgehoben wurde das Engagement für die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie zeichneten Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Leiterin des Referats Bildung für nachhaltige Entwicklung im BMBFSFJ, und Dr. Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, insgesamt 41 Initiativen für ihr herausragendes Engagement aus.
Interview mit Ina Keutmann, Leiterin des JuLab
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung, Frau Keutmann. Was macht das Schülerlabor JuLab zu einem Vorbild für Nachhaltigkeit?
Das JuLab gibt es seit 20 Jahren. Unsere Aufgabe ist es, die gesellschaftsrelevante Forschung des Forschungszentrums Jülich für junge Menschen, aber auch für Eltern, Lehrkräfte und andere Multiplikator:innen verständlich aufzubereiten. So verbinden wir Nachwuchsförderung mit Öffentlichkeitsarbeit. Von Anfang an standen Jülicher Forschungsthemen wie Energie, Klima, Bioökonomie und Informationstechnologien im Mittelpunkt. Seit fünf Jahren betrachten wir sie jedoch bewusst aus der Perspektive der Bildung für nachhaltige Entwicklung – im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele und der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Dabei ist Nachhaltigkeit für uns kein zusätzliches Thema, sondern eine Haltung, die unser Handeln prägt.
Wir bilden uns kontinuierlich fort, beschäftigen uns mit Themen wie Chancengerechtigkeit oder Umgang mit Fake News und suchen gezielt die Zusammenarbeit mit den Instituten des Forschungszentrums. So möchten wir zeigen, dass sich die großen gesellschaftlichen Herausforderungen nur gemeinsam durch Bildung und Forschung bewältigen lassen. Der direkte Kontakt zu Forschenden ist für viele Schüler:innen besonders prägend – vielleicht sind sie die Forschenden von morgen, auf jeden Fall aber aktive Mitgestalter unserer Zukunft.
Auf welche Angebote des JuLab sind Sie besonders stolz?
Es ist weniger ein einzelnes Angebot als vielmehr die Gesamtheit unserer Arbeit, auf die ich stolz bin. Wir bieten Formate für alle Altersstufen an – von der Grundschule bis zur Oberstufe – und schaffen Räume, in denen junge Menschen Wissenschaft selbst erleben können.
Neben Experimentiertagen zu Themen wie Gehirn, Radioaktivität, Boden oder Supraleitung gibt es Projektkurse zu Agrophotovoltaik oder Zukunftsenergie. Besonders der Helmholtz-Schülerkongress verbindet aktuelle Forschung mit Fragen der Politik, Gesellschaft und individuellen Handlungsmöglichkeiten.
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