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Im Hof laden

#lokaLoyal: An der Römerstraße 77 eröffnet die Metzgerei Esser ihren ersten Hofladen XXL

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Im Hofkeller wird die Kühlkette fürs Gemüse eingehalten. Foto: Metzgerei Esser
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„Mein Traumvorstellung ist: Alles was ich regional bekommen kann, nehme ich hier mit und für alles andere nutze ich den Discounter.“ Max Esser formuliert die Idee, die hinter dem neuen Hofladenkonzept der Metzgerei steht, dass im September an der Römerstraße 70 in direkter Nachbarschaft zu einem großen Supermarkt seinen Einstand gegeben hat. Der Hofladen der rheinschen Metzgerei Esser mit Stammsitz in Erkelenz bietet zum eigenen Sortiment Waren direkt vom Bauern und Nahrungsproduzenten an. „Wir versuchen dabei als Direktvermarkter aufzutreten um unnötige Kosten von Zwischenhändlern zu vermeiden. Nicht nur Fairtrade, sondern sogar Direct-Trade.“

Bewusstsein soll geschaffen werden, ein Trend etabliert. Dazu hat sich der 31-jährige Max Esser, der Food-Management studiert hat und in Afrika in Sachen Entwicklungszusammenarbeit unterwegs war, reichlich regionale Mitstreiter gesucht: Nicht nur Landwirte, die Obst und Gemüse liefern – die übrigens bei optimaler Keller-Temperatur angeboten werden –, der Jülicher Peter Plantikow präsentiert sein Angebot, auch die „Jungs vom Fritz“ aus Mersch, aus Düren steuert Biofood Produkte bei, regionale Landwirte liefern eigene Kartoffelchips oder Popcorn, Eis und Pizza aus dem Tiefkühler müssen sich denselben Kriterien unterwerfen. Der Metzgersspross legt den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und das eben nicht nur bei den eigenen Fleischwaren. Hier ist sein Favorit in Sachen Nachhaltigkeit übrigens das Wild. Darum wird es etwa Hirschhackfleisch und Rehhackfleisch geben. Beliefert wird er von Jägern aus der Eifel. Daneben gibt es vegane Wurstwaren aus eigener Herstellung:„Wir verwende das erste Humus aus einer rheinischen Ackerbohne“, verrät Esser. Daraus entstehen Paprikalyoner aber auch Rübenkraut- und Röstzwiebelleberwurst.

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Dennoch betont Max Esser: „Wir wollen kein Feinkostladen sein.“ Ihn treiben nach eigenem Bekennen Ideale an: „Wir brauchen ein System, das eine Agrarwende fördert und das führt ausschließlich über Regionalität.“ Dazu bietet der Hofladen noch ein besonderes „Schmankerl“: Einen Raum für Marktschwärmer. Das Prinzip: Produkte, die sich keine Massenware haben – etwa ein Satz selbstgemachter Marmeladen – können im Hofladen per QR-Code bestellt und an einem besonderen Tag beim Erzeuger abgeholt werden. „Alles in Gebäude zu packen, das hat uns die Discounter gebracht. Wir müssen gewissen Lebensmittel vom Erzeuger wieder ,nach draußen’ bringen“, ist Max Esser überzeugt.


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