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Mit Photovoltaik zu Neubau-Silber

Ein neues Gebäude auf dem Jülicher Campus des Forschungszentrums wurde mit dem Prädikat "Silber" für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Das Bürogebäude für das Institut für Photovoltaik sowie das Institut für Halbleiter- Nanoelektronik ist mit in die Fassade und die Oberlichter integrierten Photovoltaik (PV)-Module und die PV-Teststation auf dem Dach ausgestattet.

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Die in die Fassade eingefügten Solarmodule wurde eigens für das Gebäude entworfen und gebaut. Foto: Sascha Kreklau | Forschungszentrum Jülich
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Mit dem Prädikat „Silber“ nach den offiziellen Richtlinien für nachhaltiges Bauen wurde das neue Gebäude 02.6 auf dem Jülicher Campus ausgezeichnet. Besonderheit des Gebäudes mit etwa 2600 Quadratmetern Nutzfläche sind die in die Fassade und die Oberlichter integrierten Photovoltaik (PV)-Module und die PV-Teststation auf dem Dach. Im Rahmen einer Feierstunde wurde jetzt das Zertifikat offiziell von Helmut Heitkamp, Finanzpräsident der Bauabteilung an der Oberfinanzdirektion Münster, an den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Forschungszentrums, Karsten Beneke, überreicht.

Der 90 Meter lange, 15 Meter breite und 12 Meter hohe Bau bietet 110 Büroarbeitsplätze für das Institut für Photovoltaik, 87 sind es für das Institut für Halbleiter- Nanoelektronik. In die Oberlichter über den Treppenaufgängen wurden PV-Module integriert, die bereits auf dem Markt erhältlich sind. An der Südwest- und der Südostseite der Fassade wurden jedoch neuartige, sogenannte Hocheffizienz-Heterojunction-Solarmodule eingebaut, die durch das Institut für Photovoltaik entworfen und von der Firma A2 Solar im Auftrag hergestellt wurden. Die gesamte installierte Leistung beträgt 39 kW. Die Heterojunction-Solarzelle verbindet die kristalline Photovoltaik mit der Dünnschichttechnologie. Das steigert die Effizienz der Solarzellen und senkt die Kosten für die Stromerzeugung.

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Der Jülicher Neubau ist ein schrittmachendes Beispiel für sogenannte Gebäude-integrierte Photovoltaik (BIPV, Building-integrated PV) – so wandeln sich zum Beispiel Fassaden in Solarkraftwerke, die ihren Anteil zur klimaneutralen Stromversorgung beitragen.

Die integrierte PV-Anlage ist zudem Teil des Living Lab Energy Campus (LLEC). Ziel des LLEC ist ein intelligentes Energiesystem, das Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Benutzerkomfort vereint. Das „Reallabor“ für das Projekt ist der gesamte Jülicher Campus.

Im Rahmen des LLEC wird derzeit ein „Teststand“ für PV-Module auf dem Dach des rund 9,2 Mio. Euro teuren Neubaus aufgebaut. Dort werden zukünftig PV-Module aus dem Institut für Photovoltaik, dem LLEC sowie Partnern aus Industrie und Forschung im Betrieb untersucht. Dazu zeichnen die Messgeräte neben Modul-Kennlinien unter anderem die Sonnenstrahlung, die Umgebungs- und Modultemperatur sowie die Wind-Werte auf. Außerdem können an einzelnen Modulen spezielle „Stresstests“ gemacht werden.

Der Neubau mit einem wirtschaftlichen, hohen Vorfertigungsgrad besitzt hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit mit Blick auf eine langfristige Nutzung. Den Instituten stehen teilbare Besprechungs- und Seminarräume zur Verfügung; attraktive Gemeinschaftsflächen und Kommunikationsräume können institutsübergreifend genutzt werden.

Für das „Silber-Prädikat“ des Bundes für nachhaltiges Bauen (BNB) ist unter anderem die Ressourcen- und Flächeneffizienz wichtig – bezogen auf den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Weiter spielen der Energiebedarf und die Auswahl der Baustoffe eine Rolle. So wurden beim Bau des Jülicher Bürogebäudes ausschließlich Materialien verwendet, die aus ökologischer Sicht unproblematisch sind und einen niedrigen Bedarf an Primärenergie haben – und die liefert die eingebauten PV-Module.

Foto BU:
Die in die Fassade eingefügten Solarmodule wurde eigens für das Gebäude entworfen und gebaut.
Bildquelle: Forschungszentrum Jülich / Sascha Kreklau


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